Veranstalter verkünden VeränderungenDeutschland darf sich beim ESC schon im Halbfinale präsentieren

Isaak vertritt 2024 Deutschland beim Eurovision Song Contest im schwedischen Malmö. Dort darf er gleich zweimal live auftreten. (ae/spot)
Isaak vertritt 2024 Deutschland beim Eurovision Song Contest im schwedischen Malmö. Dort darf er gleich zweimal live auftreten. (ae/spot)

NDR/Claudia Timmann

SpotOn NewsSpotOn News | 12.03.2024, 10:42 Uhr

Mit einigen Änderungen wird der Eurovision Song Contest im Mai im schwedischen Malmö über die Bühne gehen. So dürfen sich die fünf größten Geldgeber des Musikwettbewerbs, darunter Deutschland, sowie das Gastgeberland bereits im Halbfinale präsentieren und damit bessere Chancen bekommen.

Beim diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) in Malmö wird es einige Änderungen geben: So werden zum allerersten Mal die Künstler aus den sogenannten Big Five-Ländern sowie Gastgeber Schweden ihre Beiträge nicht erst während des Finales, sondern auch schon im Halbfinal jeweils live aufführen. Das betrifft auch den deutschen Beitrag mit Sänger Isaak (29), der sich und seinen Song "Always On The Run" damit bereits im ersten Halbfinale am 7. Mai präsentieren wird. Die Veranstalter erhoffen sich dadurch einen spannenderen Wettbewerb. Außerdem wird das Abstimmungsfenster verlängert.

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Mehr Chancen für die größten ESC-Geldgeber und den Gastgeber?

Die Big Five sind die größten Geldgeber des ESC. Es handelt sich um Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und das Vereinigte Königreich. Sie sind – wie der Gastgeber – automatisch für das Finale gesetzt, was allerdings in den vergangenen Jahren dazu führte, dass sie sich im Gegensatz zu den übrigen Ländern nicht in den Halbfinalshows zeigen konnten. Womöglich war es auch dieser fehlenden TV-Präsenz geschuldet, dass die Vertreter dieser Länder oft auf den hinteren Rängen landeten. Der schwedische Ausrichter svt will das nun ändern und verkündete die fast schon revolutionäre Änderung: Die Big Five sowie Schweden werden auch in den beiden Halbfinalen in voller Länge live auftreten. Bisher wurden sie lediglich in kurzen Videos vorgestellt. Im ersten Halbfinale am 7. Mai treten damit außer Konkurrenz Deutschland, Schweden und die Briten auf. Im zweiten Halbfinale am 9. Mai werden Frankreich, Italien und Spanien zu sehen sein.

"Wir glauben, dass diese Änderung den Big Five und dem Gastgeberland im großen Finale mehr Chancen einräumt, da sie nun die Möglichkeit haben, im Halbfinale 'in echt' auf der Bühne zu stehen", sagte ESC-Managerin Ebba Adielsson. "Es ist auch ein Gewinn für das Publikum in der Arena und für die Zuschauer zu Hause, da sie alle Künstler, die in diesem Jahr antreten, vor dem großen Finale live sehen können."

Abstimmung ab dem ersten Beitrag möglich

Die zweite große Änderung in Malmö betrifft den Voting-Vorgang. Wie bereits 2010 und 2011 können Zuschauer und Zuschauerinnen im Finale am 11. Mai schon ab dem ersten Beitrag abstimmen. "Bisher konnte man im Finale erst abstimmen, wenn alle 26 Beiträge fertig gesungen waren", erläuterte Adielsson dazu. "Stattdessen wollen wir den Zuschauern die Möglichkeit geben, von Anfang an mitzumachen – wenn man etwas sieht, das einem gefällt, sollte man sofort abstimmen können. Sie können natürlich auch bis zum Schnelldurchlauf am Ende warten, wie in den vergangenen Jahren."

Der deutsche Beitrag wurde in der ARD-Show "Eurovision Song Contest – das Deutsche Finale 2024" im Februar ermittelt. Als Favorit von Jury und Publikum konnte sich der frühere Straßenmusiker und "X-Factor"-Teilnehmer Isaak Guderian mit seinem energischen Song "Always On The Run" in der Liveshow im Ersten gegen die Konkurrenz durchsetzen und sich das Ticket für Malmö sichern.