VOX-Investorenshow„Die Höhle der Löwen“ (4): Pfannenhelden, Sportskanonen und zwei neue Löwen!

"Die Höhle der Löwen" (4): Pfannenhelden, Sportskanonen und zwei neue Löwen!
"Die Höhle der Löwen" (4): Pfannenhelden, Sportskanonen und zwei neue Löwen!

RTL / Bernd-Michael Maurer

Paul VerhobenPaul Verhoben | 27.09.2021, 18:20 Uhr

In der vierten Folge von "Die Höhle der Löwen" werden erstmals Gründer zu Investoren. 2016 kämpften Anne (41) und Stefan (43) Lemcke vom Gewürz-Start-up Ankerkraut noch um einen Deal bei den Löwen. Fünf Jahre später sind die erfolgreichen Gründer zurück - als Gastlöwen!

Aus ihrer kleinen Geschmacksmanufaktur wurde ein millionenschweres Unternehmen. Doch kann das Gründerpaar auch als Investoren-Duo punkten?

Wir verraten hier wie immer wer heute in der neusten Folge von „Die Höhle der Löwen“ ab 20.15 Uhr bei VOX vor Dagmar Wöhrl, Nico Rosberg, Ralf Dümmel, Judith Williams, Georg Kofler, Carsten Maschmeyer, Nils Glagau und den Gast-Investoren antritt.

"Die Höhle der Löwen" (4): Pfannenhelden, Sportskanonen und zwei neue Löwen!

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Stur

Filip Mierzwa (29) und Simon Köstler (29) beschäftigen sich auf ihrem Blog pfannenhelden.de seit über sieben Jahren mit Bratpfannen. „Der Blog wurde schnell populär und wir zu echten Pfannenexperten“, so Filip. „Über all die Jahre haben wir so ziemlich jede Pfanne getestet, die es auf dem Markt gibt.“ Ihre Lieblingspfanne ist die Gusseisen-Pfanne, denn sie ist ein echter Allrounder: Sie speichert Wärme, eignet sich perfekt zum Braten und Frittieren und hält hohe Temperaturen aus. „Sie ist sehr robust, aber hat auch einen Nachteil: Sie ist sehr schwer und liegt damit nicht gut in der Hand. Außerdem ist die Oberfläche extrem rau, wodurch Bratgut am Anfang anhaftet“, sagt Simon.

Also haben sie der klassischen Gusseisen-Pfanne ein Make-over verpasst. „Mit über 12.000 Pfannenfans aus unserer Community entwickelten wir die STUR-Pfanne“, präsentiert Filip das Ergebnis. „Sie ist wesentlich dünner als herkömmliche Gusseisen-Pfannen und deshalb deutlich leichter. Durch ihre glatte Oberfläche bietet sie hervorragende Antihafteigenschaften.“

Möglich macht das ihr Herstellungsverfahren: „Die Pfanne wird in einem Stück gegossen, anschließend die Innenseite und der Boden computergesteuert abgedreht, wodurch sie deutlich leichter wird. Zum Schluss wird die Pfanne mit Pflanzenöl eingerieben und im Ofen bei 230 Grad eingebrannt“, erklärt Simon die Vorteile. Die Pfannen sind für alle Herdarten, den Backofen oder den Grill geeignet. Um STUR auf dem Markt zu etablieren, benötigen die Gründer 380.000 Euro und bieten dafür zehn Prozent der Firmenanteile.

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Video News

Moovya

Das sportbegeisterte Gründer-Trio Etienne Petermann (27), Richard Schütze (26) und Jakob Wowy (36) motiviert mit ihrer smarten Fitness-Gaming-App Moovya zu mehr Bewegung. „Wir wissen, es ist nicht immer leicht, sich zum Sport zu motivieren. Ist man einmal zuhause auf dem Sofa gelandet, fällt es unglaublich schwer, sich aufzuraffen und sich zu bewegen“, so Richard. Jetzt soll mit den Ausreden Schluss sein.

„Mit Moovya kann man sich spielerisch fit halten und das immer und überall. Alles, was man dafür braucht, ist das Handy und ein kleines bisschen Platz. Einfach die Moovya-App starten und eines der drei Spiele aussuchen“, erklärt Etienne ihre smarte Fitness-Gaming-App. Durch die Bewegungen des Users wie Kniebeuge, Sidestep und Sprung kann im Spiel die Spielfigur entsprechend gesteuert werden.

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„Möglich macht das unsere selbst entwickelte Bewegungserkennungstechnologie. Unsere künstliche Intelligenz erkennt ganz genau, welche Bewegung der Nutzer macht und wandelt diese in die Bewegung der Spielfigur um. Das Coole dabei ist, dass der Nutzer gar nicht merkt, dass er sich körperlich anstrengt“, so Jakob. Die Statistik zeigt in der App an, wie viele Kniebeugen oder Sprünge ausgeführt oder wie viele Kalorien bei dem Spiel verbrannt wurden.

Aktuell können die Sensoren des Smartphones drei Bewegungen erkennen. „Aber in Zukunft haben wir noch viel vor: Mit nur einem zusätzlichen Sensor-Brustgurt schaffen wir es, 20 verschiedene Fitnessbewegungen zu tracken. Denn damit machen wir ein vollwertiges Workout zum Spiel“, stellt Etienne den Löwen ihren Zukunftsplan vor. Um ihr Ziel zu erreichen, benötigen die Gründer 200.000 Euro und bieten zehn Prozent ihrer Firmenanteile an.

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Holy Pit

Asmir Samardzic (29) und Branka Puljic (27) präsentieren den Löwen ihr Naturkosmetik-Deo Holy Pit. Nach dem Fitnessstudio oder nach einem langen Arbeitstag kann sich übler Schweißgeruch breit machen. Die meisten Menschen greifen dann zu einem stark duftenden Deospray und übertünchen den Duft, der die Poren zusätzlich verstopfen kann. „Weil ich selbst wie ein Deo-Duftbaum durch die Gegend lief, dachte ich mir, das muss doch anders gehen“, so Asmir. „Schweiß ist eigentlich geruchlos. Bakterien zersetzen den Schweiß und so entsteht übelriechende Buttersäure. Also müssen wir die Bakterien stoppen und nicht den Schweiß.“ Mit einem Labor aus Deutschland haben Asmir und Branka an einer Lösung gearbeitet: „Eine vegane Deocreme, die die Entstehung von Bakterien hemmt und so den Schweißgeruch erst gar nicht entstehen lässt“, erklärt Branka ihr erstes Produkt, die Holy Pit – All natural Deocreme.

Möglich macht das ihre Rezeptur: Natron soll eine basische Umgebung unter den Achseln schaffen, die die sauren Bakterien vertreiben. Zinkoxid hat eine wasserhemmende Eigenschaft und Babassuo¨l, Kakaobohnen und Sheabutter haben pflegende Eigenschaften. Eine erbsengroße Menge soll den ganzen Tag vor dem unangenehmen Schweißgeruch schützen und „das alles ohne Aluminium, Mikroplastik, ohne Silikone und Parabene“, so Branka. Bei der Herstellung der Tube verzichten die Gründer auf Erdöl undverwenden stattdessen Zuckerrohr, einen nachhaltigen, natürlichen Rohstoff. „Aber damit nicht genug: Wir wollen aus recyclebar wiederverwendbar machen. Deshalb haben wir ein Nachfüllsystem für Deos entwickelt“, zeigt Asmir ihre Erfindung. „Unseren Deostick kann man ganz einfach auseinanderbauen, eine unserer Refill-Kartuschen einsetzen und dann alles wieder zusammenstecken.“ Der Stick besteht aus recyceltem Plastik und die Kartusche aus 100 Prozent Papier, die biologisch abbaubar ist. Wird ein Löwe für 100.000 Euro und 15 Prozent der Firmenanteile bei Holy Pit  einsteigen?

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Kleiderly

Dave (34) und Alina (31) Bassi präsentieren mit Kleiderly ihre Lösung für eines der größten Umweltprobleme der Welt. 87 Prozent aller hergestellten Textilien landen in Deponien oder werden verbrannt. „Dadurch produziert die Modeindustrie fast zehn Prozent der weltweiten CO2-Emissionen“, berichtet Dave. „Ich interessiere mich seit meiner Kindheit für Nachhaltigkeit. Deshalb wurde ich schließlich auch Chemie-Ingenieurin und Verfahrenstechnikerin, um die Welt grüner zu machen“, so Alina, die sieben Jahre im Abfallmanagement in London gearbeitet hat. Schließlich stellte sie sich einer neuen Herausforderung: „Ich wollte einen Weg finden, Kleidungsreste sinnvoll zu recyceln.“

Zweieinhalb Jahre entwickelte sie eine Technologie, die über mehrere Schritte und durch Zufügung von Bindemitteln aus vorsortierten Altkleidern ein Granulat produziert, welches dem herkömmlichen Kunststoff sehr nahekommt und auch so verarbeitet werden kann. „Das bedeutet, dass mit den richtigen Maschinen und der richtigen Temperatur diese Granulate zu vielen verschiedenen Produkten geformt werden können“, erklärt Dave. Neben dem Kleiderbügel und dem Anti-Diebstahl-Tag präsentieren die Gründer mit der Sonnenbrille ihr neustes Produkt. „Diese Sonnenbrille waren einmal T-Shirts. Jede Sekunde landet eine LKW-Ladung voller Textilien auf der Mülldeponie. Wir können ihnen ein neues Leben geben – gemeinsam mit Ihnen“, so Alina zu den Löwen. Ihr Angebot für ein Investment bei Kleiderly: 90.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile.

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Veggie Crumbz

Großen Hunger bekommen die Löwen bei dem Start-up Veggie Crumbz – der ersten Gemüsepanade der Welt, das vom Gründer Marlon Harms (26) und seinem ehemaligen Kommilitonen Wayne Kock (29) vorgestellt wird. Für herkömmliche Panaden werden in den Küchen nach wie vor altes Brot und alte Brötchen verwendet. „Diese haben null Nährstoffe, dafür aber jede Menge Gluten“, erklärt Wayne (29) deren Nachteile. „Es hat sich in den letzten Jahren bei der Ernährung so viel getan, es gab so viele Entwicklungen, aber wir panieren immer noch mit altem Brot.“ Marlon, der durch das Familienunternehmen seines Vaters schon von klein auf mit Gemüse, deren Verarbeitung sowie dessen Handel aufgewachsen ist, stellte sich schließlich die Frage: Warum soll es kein gesundes Paniermehl geben? „Doch Gemüse knuspriger als Semmelbrösel hinzubekommen, ist gar nicht so leicht. Wir mussten einen komplett neuen Weg der Verarbeitung von Gemüse erdenken und entwickeln, haben drei Jahre geforscht, eine eigene Produktionslinie gebaut und erst nach unzähligen Testessen waren wir restlos zufrieden“, so der 26-Jährige.

Und Wayne ergänzt: „Unser Produkt besteht aus lediglich zwei natürlichen Zutaten: Kartoffel und dem jeweiligen Gemüse. Das Gemüse wird schonend bei 60 Grad gebacken und anschließend in eine paniermehlartige Konsistenz gebracht.“ Aktuell gibt es drei Sorten der Veggie Crumbz: Red Beet, Orange Carrot und Cauliflower. Im Vergleich zu klassischem Paniermehl weist Veggie Crumbz den rund vierfach höheren Ballaststoffgehalt aus und nimmt beim Braten oder Frittieren rund 50 Prozent weniger Fett auf. Alle Produkte sind vegan, allergen- und glutenfrei. Bisher haben die Gründer ihre Produkte im B2B-Bereich vertrieben, in Zukunft soll aber auch der Endverbraucher Veggie Crumbz online und im Einzelhandel erwerben können. Um das zu erreichen, benötigen sie ein Investment von 200.000 Euro und bieten zehn Prozent ihrer Anteile an der kürzlich neu gegründeten Ebbe & Food GmbH.

Rückblende

Ein Wiedersehen gibt es übrigens mit dem Marderschreck „Gomago“ aus Braunschweig.

„Das ist einfach eine tolle Geschichte. Das hätten wir allein nie geschafft. Wenn es Ralf nicht gäbe oder ‚Die Höhle der Löwen‘, dann würden wir hier nicht sitzen und uns über eine Kreuzfahrt oder andere Dinge Gedanken machen“, blickt Klaus Skottki auf seinen Deal mit Ralf Dümmel zurück. Auch der Investor freut sich über die Zusammenarbeit mit dem Gründer: „Das ist ein Grund, warum ich Löwe geworden bin. Zu sehen, wie Klaus den Erfolg genießt und ihn auch zu schätzen weiß, macht mich glücklich.“ Aber auf den bisherigen Erfolgen möchten sich Gründer und Löwe nicht ausruhen. Jetzt heißt es Gomago goes Social Media!