Finanzdienstleistung 2.0Im digitalen Wandel: Der Finanzsektor

Im digitalen Wandel: Der Finanzsektor
Im digitalen Wandel: Der Finanzsektor

Foto: imago images / Panthermedia

Redaktion KuTRedaktion KuT | 17.12.2020, 04:43 Uhr | ANZEIGE

Vor noch nicht allzu langer Zeit haben sich viele Banken und Finanzdienstleistungsunternehmen bei Themen wie sozialen Netzwerken oder mobilen Banking-Lösungen noch vornehm zurückgehalten. Das hat sich mittlerweile geändert…

Durch die Digitalisierung, die Konkurrenz durch junge FinTech-Start-ups sowie ein verändertes Konsumentenverhalten müssen die großen Player der Branche jetzt nachlegen, um keine Kunden zu verlieren.

Neue Technologien und Kundenerwartungen als Katalysator

Das Finanzwesen steht schon seit Längerem wegen des sprunghaften digitalen Fortschritts unter Druck. Innovative Applikationen und Lösungen machen FinTech-Anbieter mit viel Startkapital zu echten Konkurrenten im Finanzmarkt, und die Branchenriesen Apple und Google wollen sich mit ihren bargeldlosen Bezahlsystemen ebenfalls ein Stück vom Kuchen abschneiden.

Außerdem sehen sich Banken, Sparkassen und Finanzdienstleister der nachwachsenden Generation von 20 bis 35-Jährigen gegenüber, die mit Internet und Smartphone aufgewachsen sind. Diese jungen Kunden erwarten Finanzdienstleistungen, die sie 24 Stunden am Tag mobil nutzen können. Wenn die Kreditinstitute es nicht schaffen, diese Klientel zeitnah zu bedienen, werden viele von ihnen die Angebote der FinTech-Unternehmen in Anspruch nehmen – nicht zuletzt auch deshalb, weil sie als trendiger empfunden werden.

Im digitalen Wandel: Der Finanzsektor

Foto: imago images / PhotoAlto

Video News

Soziale Netzwerke als Kommunikationsplattformen

Deshalb arbeitet die Finanzbranche jetzt daran, ihre Position im Markt wieder zu verbessern. Das zeigen die Ergebnisse einer Untersuchung der PR-Agentur Mashup Communications: Sie beweist, das Banken und Finanzdienstleister die sozialen Medien als Kommunikationskanal mittlerweile ernst nehmen – besonders die Accounts von Instagram und Facebook werden rege genutzt. Und das Engagement zeigt Erfolge: So konnten laut Untersuchung sowohl die LBBW als auch die Deutsche Bank auf ihren Facebook-Accounts den meisten Austausch mit ihren Kunden verzeichnen.

Die Facebook-Top-Ten

Beim Ranking der Facebook-Seiten landet die LBBW mit der Gesamtnote 24,0 auf dem ersten Platz, gefolgt von der Deutschen Bank mit der Note 21,0. Platz drei der zehn größten Kreditinstitute Deutschlands kann die IngDiba für sich verbuchen, ebenfalls mit einem Wert von 21,0. Der Account der Commerzbank brachte es mit einer Gesamtnote von 20,0 auf Rang vier, die Bayern LB mit 18,0 auf Platz fünf.

Den sechsten Platz nimmt mit 16,0 der Facebook-Auftritt der Nord LB ein, die DZ Bank liegt mit 15,0 gleich dahinter. Die letzten drei Plätze im Ranking gehen mit der Gesamtnote 0,0 allesamt leer aus: Sie werden von der KfW, der Unicredit Bank sowie der Helaba belegt.

Die Gesamtnote der Facebook-Top-Ten setzt sich dabei aus Einzelwerten von fünf Unterkategorien zusammen: Look and Feel, Content, Storytelling, Werte und Aktivität.

Im digitalen Wandel: Der Finanzsektor

Foto: imago images / Westend61

Apps für junge Privatkunden

Mobile Banking-Lösungen werden im Privatkundengeschäft zunehmend zum Standard. So nutzen Finanzdienstleister wie Swiss Life Select die Online-Affinität junger Beratungskunden zur Kundenbindung. Auf seinem Kundenportal wirbt das Unternehmen für die App „mySwissLifeSelect“. Mit ihr können Kunden von Swiss Life Select mit ihrem Smartphone oder Tablet jederzeit auf mehrere Konten gleichzeitig zugreifen.

Weiterhin ist es möglich, Versicherungsverträge digital zu verwalten und einen Termin mit einem Finanzberater zu vereinbaren. Die App ist für Kunden kostenlos. Außerdem ist die Konzerntochter von Swiss Life Deutschland im Netz noch mit einer weiteren, spezialisierten Werbemaßnahme für die junge Zielgruppe präsent: Swiss Life Select engagiert sich als Sponsor für den Jugendsport.

(KTAD)