Rätselspaß im NetzInternet-Phänomen: Was es mit dem Hype-Game „Wordle“ auf sich hat

Das Spiel "Wordle" ist das Internet-Phänomen des Januars. (elm/spot)
Das Spiel "Wordle" ist das Internet-Phänomen des Januars. (elm/spot)

Tada Images/Shutterstock.com

SpotOn NewsSpotOn News | 29.01.2022, 16:45 Uhr

Ein simples Browsergame hat im Januar das Internet gestürmt und ohne Werbung oder App Millionen von täglichen Spielern für sich gewonnen. Das hat es mit dem Hype um "Wordle" auf sich.

Mit „Wordle“ hat es im Januar ein Spiel zu Internet-Ruhm gebracht, das simpler kaum sein könnte. Es stammt von einem einzigen Entwickler, Josh Wardle. Der Software-Entwickler aus Brooklyn hat es in seiner Freizeit geschrieben. In einem Interview mit der „New York Times“ erklärt er sich den Hype um seine Schöpfung so: „Ich glaube, die Menschen wissen es zu schätzen, dass es online etwas gibt, was einfach nur Spaß macht.“ So funktioniert „Wordle“.

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Das Spielprinzip

Sechs Versuche stehen zur Verfügung, ein englischsprachiges Wort mit fünf Buchstaben zu erraten. Spielerinnen und Spieler sehen dazu zunächst fünf leere Kästchen, in die sie Buchstaben eintragen. Nach jedem Versuch teilt „Wordle“ Spielern mit, ob die gewählten Buchstaben enthalten sind oder nicht – oder, ob sie gar an der richtigen Stelle gesetzt sind. Kommt ein Buchstabe vor, unterlegt das Programm ihn gelb, steht er an der richtigen Stelle mit grüner Farbe. Jeden Tag gibt es nur ein Wort, eine tickende Uhr verrät, wann das nächste Tagesrätsel online geht.

Darum ist „Wordle“ so erfolgreich

Nach einer absolvierten Runde können User ihr Ergebnis unkompliziert als Punkte-Matrix kopieren und in sozialen Medien posten. Dadurch entsteht ein dynamischer Austausch, die Postings haben dementsprechend in den letzten Wochen massiv zugenommen. Und das durch reine Mund-zu-Mund- beziehungsweise Bildschirm-zu-Bildschirm-Propaganda. Weder gibt es eine App von „Wordle“, noch hat Wardle für sein Programm geworben. Dazu kommt, dass „Wordle“ komplett werbe- und auch sonst barrierefrei ist, eine Registrierung etwa ist nicht notwendig. Von wenigen Dutzend Nutzern im November 2020 wuchs das Publikum im Januar auf mehr als drei Millionen User an.

„Wordle“-Klone in anderen Sprachen

Angesichts des schnellen Erfolgs von „Wordle“ sind im Netz mehrere Klone des Spiels aufgetaucht. Einige von ihnen sind Täuschungs- und Betrugsversuche, doch es gibt auch sinnvolle Kopien. So stellt etwa der Anbieter „puzzlephil“ auf einer österreichischen Domain eine deutschsprachige Variante von „Wordle“ zur Verfügung.

Immer neue Strategien dank steigender Nutzerzahl

Weil bei „Wordle“ nur Worte zum Einsatz kommen dürfen, die es auch wirklich gibt, haben sich bereits verschiedene Strategien herausgebildet, um die Rätsel zu lösen. So ist der Begriff „ADIEU“ sowohl in der deutsch- als auch der englischsprachigen Fassung ein beliebtes erstes Wort, weil es vier von fünf Vokalen abdeckt. Das englischsprachige Tech-Magazin „Wired“ hat sich dem besten englischen Startwort gewidmet und kommt zum Urteil, dass „NOTES“, „RESIN“, „TARES“ und „SENOR“ besonders geeignet seien.