"Priscilla"-Regisseurin verteidigt sichSofia Coppola: „Wollte Elvis wirklich nicht zum Bösewicht machen“
Nachdem "Priscilla" bereits in den amerikanischen Kinos gestartet ist, erklärt Regisseurin Sofia Coppola, warum Elvis Presley in dem Film auch von seiner schlechten Seite gezeigt wird. Seine verstorbene Tochter Lisa Marie hatte den Film vorab kritisiert.
Regisseurin und Drehbuchautorin Sofia Coppola (52) verteidigt ihren Film "Priscilla". Sie habe Elvis Presley (1935-1977) darin nicht zum "Bösewicht" machen wollen. Das sagte sie laut "Variety" gegenüber Film-Kollege Richard Curtis (67) am Samstag (9. Dezember) bei einem Event in London.
Zu den Kritikern des Films zählte die verstorbene Tochter des Paares Lisa Marie Presley (1968-2023). Sie habe sich bei Coppola in E-Mails darüber beschwert, ihr Vater komme ausschließlich "als Raubtier und manipulativ rüber", wie unter anderem "Variety" berichtete. Presley habe in dieser Figur ihren Vater nicht erkannt.
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Sofia Coppola stellt in ihrem neuen Film die Beziehung von Priscilla Presley (78) mit dem King of Rock'n'Roll dar. Im Gegensatz zu der Filmbiografie von 2022 mit Schauspieler Austin Butler (32) steht hier insbesondere die Liebesbeziehung des Paares im Vordergrund, die aus Sicht von Ehefrau Priscilla erzählt wird.
Die Liebesgeschichte zwischen dem King of Rock'n'Roll und seiner Frau bestand aus Höhen und Tiefen – es sei deshalb wichtig gewesen, die richtige Balance in ihrer Darstellung zu finden, so die Regisseurin. In dem Film ist eine Szene zu sehen, in der Elvis Presley gewaltsam anfängt, Priscilla Presleys Koffer zu packen, nachdem sie einen Liebesbrief von einer anderen Frau entdeckt hatte. "Diese Szene war die härteste, es war wirklich schwer, das so umzusetzen", gab die 52-Jährige in London zu.
Enge Zusammenarbeit mit Priscilla Presley
Die etwas weniger romantische Geschichte über Priscilla und Elvis Presley erhielt ebenfalls viele positive Kritiken und auch Priscilla Presley selbst lobte das Werk. "Sofia hat einen großartigen Job gemacht", sagte die 78-Jährige bei der Filmpremiere in Venedig am 4. September. Trotzdem sei es schwer für sie gewesen, "einen Film über dich, über dein Leben und über deine Liebe anzuschauen", sagte Presley.
Die mit dem Oscar ausgezeichnete Drehbuchautorin orientierte sich an den Memoiren "Elvis und ich" von Priscilla Presley, die sie 1985 veröffentlichte. "Es basiert alles darauf, wie sie ihr Leben in dem Buch beschreibt. Ich war wirklich überrascht, dass sie all das in dem Buch zum Ausdruck gebracht hat und es niemandem aufzufallen schien", zitiert "Variety" Sofia Coppola. "Sie war in einer wirklich schwierigen Lage, und die Tatsache, dass sie das durchgestanden hat und die Kraft hatte, wegzugehen und ihr eigenes Leben zu leben und sich davon nicht unterkriegen zu lassen, finde ich wirklich beeindruckend", resümiert die Regisseurin.
Der bundesweite Kinostart für "Priscilla" ist am 4. Januar. In die Rollen von Elvis und Priscilla schlüpfen die Schauspieler Jacob Elordi (26) und Cailee Spaney (25).