Crazy BatRobert Pattinson: Was an seinem Batman so alles anders ist

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Redaktion KuTRedaktion KuT | 09.02.2022, 19:37 Uhr

Nicht mehr viel zu sehen vom einstigen "Edward Cullen" aus der "Twilight-Saga". Dafür schmeißt sich Robert Pattinson nun in das Batman-Kostüm und verkörpert den legendären "Bruce Wayne" auf eine ganz andere Art und Weise.

Einer der größten Unterschiede zu den bisherigen Figuren dürfte vermutlich die Tatsache sein, dass der von Robert Pattinson verkörperte Batman keinerlei Playboy-Attitüden mehr an den Tag legt. Wenn dieser „Erotik-Faktor“ quasi wegfällt, wie kann man diesem düsteren „Batman“-Charakter dann seine Persönlichkeit und Tiefe verleihen?

Robert Pattinson: So düster ist Batmans Seele wirklich

Der Schauspieler war von Anfang an davon überzeugt, dass seine Batman-Figur eher nihilistische Beweggründe für sein Verhalten hat, erklärt er gegenüber dem Magazin „GQ“. Im Prinzip könnte man sagen, dieser „Batman“ vertritt die Meinung, sämtliches Streben und alle Bemühungen der Menschen seien nutzlos. Das ist natürlich harter Tobak! Verleiht der Figur allerdings eine ganz neue Dimension.

Pattinson fährt fort: „Normalerweise geht Bruce in allen anderen Filmen weg, trainiert und kehrt nach Gotham City zurück. Er glaubt an sich selbst und denkt: ‚Ich werde die Dinge hier ändern!‘ Aber hier wird irgendwie impliziert, dass er ganz schön Panne ist. Denn das, was er tut, funktioniert nicht einmal.“

Der „Lighthouse“-Schauspieler fügt noch hinzu: „Zwei Jahre sind vergangen und das Verbrechen ist noch schlimmer geworden, seitdem Bruce Wayne wieder begonnen hat, Batman zu sein. Die Leute von Gotham City denken, dass ER nur ein weiteres Anzeichen für die beschissene Situation ist.“

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Der „neue“ Batman: Auch das ist anders

Der britische Schauspieler erklärt weiter, dass sich Batmans Mentalität im neuen Film ganz extrem von dem unterscheidet, was Fans aus den anderen Filmen kennen. Während der „frühere Batman“ in seiner Handlung hauptsächlich durch den Tod seiner Eltern motiviert war, wird dieser Streifen die tieferen Schichten seiner Psyche darlegen, ergänzt Pattinson.

„Alle anderen Geschichten gehen davon aus, dass der Tod seiner Eltern der Grund dafür ist, dass Bruce zu Batman wird. Aber ich habe versucht, das auf eine meiner Meinung nach reale Art und Weise aufzuschlüsseln, anstatt zu versuchen, es zu rationalisieren“, so Pattinson. „Er hat über all die Jahre dieses komplizierte Konstrukt geschaffen, das in diese Batman-Persönlichkeit gipfelte. Aber es ist nicht gesund, was er getan hat (…)  Eher wie eine Drogensucht.“

Pattinson verrät auch, dass der kommende Kinofilm visuell wie ein „Film Noir“ der 1970er Jahre gestaltet sei. „Es ist ein trauriger Film“, fährt er fort. „Aber es geht auch darum, dass Bruce Wayne versucht, ein Element der Hoffnung in sich selbst und nicht nur in der Stadt zu finden.“ Und weiter: „Normalerweise stellt Bruce nie seine eigenen Fähigkeiten in Frage; Er stellt die Wandlungsfähigkeit der Stadt in Frage. Es ist eben echt so eine verrückte Sache: Ich kann nur leben, wenn ich mich als Fledermaus verkleide.“

Am Set von "The Batman": Regisseur Matt Reeves und Schauspieler Robert Pattinson

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Robert Pattinson: Darum war der Film seine Rettung

Der 35-jährige Hollywood-Star muss gestehen, dass das Batman-Projekt in der Zeit von Corona sein absoluter Rettungsanker war. Sich ganz und gar auf die Rolle konzentrieren zu müssen, habe verhindert, dass er zu viel über den vermeintlichen „Weltuntergang“ nachdenken konnte.

In der März-Ausgabe des „GQ“-Magazins sagte Robert jetzt: „Ich hatte einfach immer diesen Anker von Batman. Anstatt zu denken, dass man Treibgut in den Nachrichten ist, konnte ich mich engagiert fühlen, ohne dadurch gelähmt zu werden. Jeder, den ich kenne, musste mit sich selbst abrechnen, wenn sie ein wenig Schwung in der Karriere oder im Leben hatten und dann plötzlich anhalten mussten.“

Er selbst dagegen konnte sich weiterhin in die Arbeit stürzen. „Während ich die ganze Zeit so unglaublich beschäftigt war und etwas tat, das auch super anspruchsvoll war, bei weitem das Schwierigste, was ich je getan habe … Ich habe am Ende des Tages immer noch Batman gespielt, auch wenn die Welt untergehen könnte.“

Robert räumt auch ein, dass er sich dann nach den Dreharbeiten vollkommen leer und ausgebrannt gefühlt hat. Zudem sei es eine äußerst skurrile Erfahrung gewesen, während der Pandemie einem Set zu sein, das sich am Stadtrand von London befand. Er betont: „Die Art des Shootings war so insular, immer nachts zu drehen, einfach die ganze Zeit sehr dunkel, und ich fühlte mich sehr allein. Auch die ganze Zeit nur im Anzug zu sein. Man darf mit dem Anzug nicht wirklich aus dem Studio, also wusste ich kaum, was draußen los war.“ Doch diese Umstände dürfte dem Film atmosphärisch noch das gewisse etwas verliehen haben.

 

Diese Stars sind auch dabei

Zoë Kravitz tritt in dem von Matt Reeves inszenierten Film als Selina Kyle und ihr Alter Ego „Catwoman“ auf. Weitere Darsteller sind Paul Dano, Jeffrey Wright, John Turturro, Peter Sarsgaard, Andy Serkis und Colin Farrell.

Der Superhelden-Film hat eine erstaunlich lange Laufzeit. Mit fast drei Stunden ist er der längste aller Batman-Filme und ab 3. März im Kino zu sehen.