TV-FlopWas nun, Guido Cantz?

Guido Cantz
Guido Cantz

Foto: IMAGO / POP-EYE

Redaktion KuTRedaktion KuT | 19.04.2022, 21:00 Uhr

Die Neuauflage des RTL-Klassikers „7 Tage, 7 Köpfe“ sollte das nächste ganz große Kapitel in seiner Show-Karriere werden. Jetzt muss Moderator Guido Cantz stattdessen eine bittere Pille schlucken: Der Comedy-Talk ist gefloppt. Warum das für den TV-Star besonders tragisch ist.

Zu Beginn sah alles nach einem garantierten Erfolg aus: TV-Deutschland freute sich auf das Comeback der Kultshow und nicht zuletzt auf ihn: Gute-Laune-Garant Guido Cantz (50), der „7 Tage, 7 Köpfe“ mit frischen Ideen und aktuellen Comedy-Größen ins Jetzt führen sollte.

Doch nach einem guten Start rutschte das Format überraschend schnell ins Quotentief ab, wurde von Samstag auf einen wirklich viel zu späten Freitagabend verschoben. Der Anfang vom Ende.

Wie das Medienmagazin DWDL berichtet, soll die amüsante Runde zum vorerst letzten Mal am 22. April im Anschluss an „Let’s Dance“ zu sehen sein. Ob Guido Cantz danach mit der Nostalgie-Show ins RTL-Programm zurückkehren wird – mehr als unsicher.

Es sollte sein Neuanfang werden

Cantz dürfte diese Entwicklung besonders schmerzen. Für den Kabarettisten war die Neuauflage der Kult-Show das erste große Projekt nach seinem Ausstieg beim ARD-Erfolg „Verstehen Sie Spaß?“. Zwölf Jahre lang hatte Cantz durch insgesamt 60 Sendungen geführt, bevor er im letzten Jahr seinen Ausstieg verkündete.

Zur „Bild“-Zeitung sagte er damals: „Es war klar, der Vertrag läuft aus, und es steht eine Entscheidung an. Ich habe mich gefragt, was willst du demnächst machen? Willst du noch mal etwas anderes ausprobieren, als Leute reinzulegen? Ich bin im August 50 Jahre alt geworden, und ich habe in der Corona-Pandemie meine Biografie geschrieben. Das hat alles dazu geführt zu sagen, da kommt noch mal ein anderes Kapitel.“ Das sollte offensichtlich die Moderation von „7 Tage, 7 Köpfe“ werden.

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Einen Flop konnte sich Guido Cantz nicht vorstellen

Besonders bitter: In einem Interview mit dem Kölner Stadtanzeiger gab sich Cantz vor Beginn der ersten Staffel siegessicher, sagte, er könne sich nicht vorstellen, dass die Neuauflage floppen würde. Der Moderator: „Sonst würde ich das nicht machen. Natürlich besteht bei uns allen eine gewisse Anspannung, weil wir das in dieser Konstellation noch nie gemacht haben. Aber ganz ehrlich: mit den Kolleginnen und Kollegen, die mit dabei sind, würde es mich schon sehr wundern, wenn wir es nicht hinbekommen würden, eine lustige Sendung zu produzieren. Man weiß natürlich nie, wie ein Publikum etwas auffasst. Aber ich glaube schon, dass wir eine gute Chance haben. Wir sind alle sehr ehrgeizig und geben uns alle große Mühe.“

Das scheint dem deutschen TV-Publikum nicht gereicht zu haben. Schade.

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Wie geht der Moderator mit der Hiobsbotschaft um?

Der Comedian scheint die schlechte Nachricht gut wegzustecken. Oder sich wenigstens erfolgreich abzulenken. Aktuell hält sich Guido Cantz zwecks Wandertour in Tirol auf, postet von dort aus Storys und Fotos, die ihn gut gelaunt zeigen. Ob es dem Moderator tatsächlich so blendend geht, ist jedoch fraglich. Neben dem voraussichtlichen Aus für „7 Tage, 7 Köpfe“, verkündete er auf seiner Homepage auch, dass er seine aktuellen Tourdaten von März auf November verschieben müsse.

Doch ganz sicher wird sich Guido Cantz auch von den Misserfolgen der letzten Zeit bald wieder erholen und seine Fans mit neuen Plänen überraschen.

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So schrieb „7 Tage, 7 Köpfe“ TV-Geschichte

Von Show-Legende Rudi Carrell († 71) erfunden, flimmerte „7 Tage, 7 Köpfe“ von 1996 bis 2005 über die Bildschirme. Moderiert wurde die Familienshow von Jochen Busse (81). Über die Themen der Woche plauderten in der Original-Besetzung Rudi Carrell, Karl Dall († 79), Gaby Köster (60), Oliver Welke (56), Kalle Pohl (70), Bernd Stelter (61) und Mike Krüger (70).

In dieser illustren Runde hätte sich auch ganz sicher Guido Cantz pudelwohl gefühlt.

„7 Tage, 7 Köpfe“ 2002
„7 Tage, 7 Köpfe 2002 mit Bernd Stelter, Kalle Pohl, Rudi Carrell, Jochen Busse, Piet Klocke, Gaby Köster und Mike Krüger (v.l.)

Foto: IMAGO / Horst Galuschka