Verlierer der FilmgeschichteDie größten Oscar-Loser aller Zeiten — und warum sie um ihren Academy Award gebracht wurden

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Redaktion KuTRedaktion KuT | 26.03.2022, 21:20 Uhr

Bei den Oscars gibt es nicht nur strahlende Gewinner, sondern auch überraschende Verlierer. Wir werfen einen Blick auf die die Academy-Awards-Loser der Geschichte.

Am 27. März 2022 werden im Dolby Theater in Los Angeles zum 94. Mal die Academy Awards, besser bekannt als Oscars, verliehen. Dabei wird es auch dieses Jahr wieder zu Freudentränen, großen Triumphen — aber auch bitteren Enttäuschungen kommen. Im Laufe der Geschichte gab es immer wieder überraschende wie empörende „Oscar-Snubs“ – also Fälle, in denen Stars und Filmschaffende um ihren wohlverdienten Oscar gebracht wurden (oder teils nicht einmal nominiert wurden).

Die Top Ten der legendärsten Oscar-Momente

1. Mickey Rourke

Die Geschichte von Mickey Rourke (69) ist eine durchwachsene. Er war eine Zeitlang nicht nur DAS Sexsymbol Hollywoods, sondern machte auch als phänomenaler Schauspieler von sich reden. Egal ob als James-Dean-artiger Outsider in „Rumblefish“ oder als versoffener Dichter in „Barfly“: Rourke war einer, den viele in den Fußstapfen Marlon Brandos sahen. Nur, dass er nicht nur große Leistungen brachte, sondern auch jede Menge Dummheiten machte. Er schlief laut eigenen Angaben mit den Frauen von Produzenten, entpuppte sich als schwieriger, aggressiver Zeitgenosse und wurde wenig überraschend zur Persona-non-grata in Hollywood. Ehe er ganz aufhörte, sich dem Boxen widmete und sein Gesicht verunstaltete. 2008 kehrte er zurück — mit einer triumphalen Performance im Darren-Aronofky-Film „The Wrestler“.

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Er bekam dafür mehrere Preise, wurde sogar für den Oscar nominiert — leider wurde das aber nichts. Stattdessen wurde Sean Penn (61) für seine Rolly als homosexueller Akitivist Harvey Milk ausgezeichnet. Verdient, aber vielleicht nicht so verdient wie Rourke. Warum es für Mickey nicht klappte? Vielleicht gab es ja doch noch etwas Missgunst gegenüber seiner Person in Hollywood.

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2. Alfred Hitchcock

Er ist der Altmeister des Psychohorrors, viele gruseln sich schon, wenn sie seinen Namen lesen. Alfred Hitchcock (1899-1980) war als Regisseur ganz zweifellos ein Genie. Hitchcock, der 1980 im Alter von 80 Jahren starb, war im Laufe seines Lebens fünfmal für den Academy Award nominiert — und doch hat er nie einen für „Bester Regisseur“ gewonnen. Warum, das weiß ganz allein das jeweilige Komitee, verständlich ist es aber keineswegs!

Alfred Hitchcock deutet mit dem Finger

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3. Stanley Kubrick

Dasselbe wie für Hitchcock gilt auch für Stanley Kubrick (1928-1999). Kubricks Name steht für eine ganz eigene Art von Kino, ein Perfektionist und cineastischer Drahtseiltänzer, der von seinen Schauspielern das Äußerste forderte — ind es auch bekam. Er schenkte uns Filme wie „2001: Odyssee im Weltraum“, „Uhrwerk Orange“, „Shining“, „Full Metal Jacket“ oder „Eyes Wide Shut“ — und doch bekam er nie den Oscar als bester Regisseur.

Stanley Kubrick bei der Arbeit

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4. „Brokeback Mountain“

Gut, hierbei handelt es sich natürlich um keinen Schauspieler, sondern einen Film. Und zwar um einen, der 2006 für ordentlich Furore sorgt. Darin spielen Heath Ledger (1979-2008) und Jake Gyllenhaal (41) zwei homosexuelle Cowboys — der Oscar für „Best Picture“ schien vorprogrammiert. Denkste: Als es soweit war, bekam „Crash“ diese Trophäe. Das überraschte sogar den Regisseur des Films Paul Higgins, der Jahre später zugab, dass „Crash“ definitiv nicht der Film des Jahres war.

5. Glenn Close

Sie ist eine der beliebtesten Hollywood-Schauspielerinnen unser Zeit — und nicht, dass das das Oscars-Komitee nicht erkannt hätte. Nicht jeder hat acht Nominierungen wie Glenn Close (75)— und dennoch hat’s nie geklappt.

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Nicht einmal bei einem Film wie „Fatal Attractions“. Als sie 2019 für ihre Rolle in „The Wife“ einmal mehr nominiert war, dachte jeder, jetzt wäre es soweit. Auch hier: Fehlanzeige. Warum Close verlor? Ihre Kollegin Olivia Coleman (48) war in „The Favorite“ als Königin dermaßen brillant, dass Close das Nachsehen hatte.

Übrigens: 2022 gibt es erneut einen „Oscar-Snub“: Lady Gaga (35) ist für ihre Rolle in „House of Gucci“ überraschenderweise nicht nominiert. Als große Oscar-Verliererin wollen wir sie aber dennoch nicht bezeichnen — schließlich durfte sie 2019 mit einer Trophäe nach Hause gehen, wenngleich nicht für ihre Schauspielerei sondern ihre Musik.