Ein Abend für die GeschichteSo ging es nach der historischen Bayern-Schande weiter

So ging es nach der historischen Bayern-Schande weiter
So ging es nach der historischen Bayern-Schande weiter

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Redaktion KuTRedaktion KuT | 28.10.2021, 13:03 Uhr

Diesen Mittwochabend (28. Oktober) würden die Bayern-Stars am liebsten für immer aus den Köpfen streichen. Mit 0:5 gingen die Münchner sang- und klanglos bei Borussia Mönchengladbach unter. Es war ein denkwürdiges Ereignis.

Wie eine Schülermannschaft präsentierte sich der große FC Bayern München in der 2. Runde des DFB-Pokals. Die Gladbacher spielten die Star-Truppe in Grund und Boden, alles funktionierte. Die Bayern dagegen erwischten einen rabenschwarzen Abend. Der kollektive Blackout führte zur höchsten Münchner Pleite seit sage und schreibe 43 Jahren.

Erinnerungen an den historischen Sieg der Deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Brasilien wurden laut. Zur Erinnerung: 2014 versenkte die DFB-Elf den WM-Gastgeber im eigenen Stadion mit 7:1. Reden wollte nach der Pleite vom Mittwoch übrigens keiner der Kicker…

So ging es nach der historischen Bayern-Megapleite weiter

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Bayern München: Erst tatenlos, dann sprachlos

Die Gladiatoren des deutschen Fußballs wurden einfach verprügelt. Wenigstens wissen wir jetzt: Auch die Bayern-Spieler sind keine Maschinen. Das macht sie menschlicher. Und wohl jeder erwischt mal einen gebrauchten Tag während der Arbeit.

Schwach war es allerdings, dass sich keiner der Profis direkt nach Abpfiff zum Interview stellte. Schließlich ist das Teil des Jobs, der eben nicht nach 90 Minuten endet. Aber weder Kapitän Manuel Neuer (35), noch die beiden „We Kick Corona“-Gründer Leon Goretzka (26) und Joshua Kimmich (26) wollten reden. Selbst Thomas Müller (32), der sonst immer was zu sagen hat, blieb weg.

Trainer Julian Nagelsmann (34), der sich aufgrund eines positiven Corona-Tests noch immer im Home Office befindet, war gar nicht im Stadion.

Findige Twitter-User zeichneten ein Bild, wie es denn gerade in der Küche des Bayern-Chefs aussehen würde. Vermutlich hatten sie damit sogar recht:

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Der Presse vernichtet die Bayern

Die Medien gingen mit dem Star-Ensemble nach der geschichtsträchtigen Blamage hart ins Gericht. Die Schlagwörter „Katastrophal“, „Kollektives Versagen“, „Blackout“ und „Verprügelt“ zogen sich im Anschluss durch die Berichterstattung. „NTV“ schrieb von einer „Blamage mit Nebenwirkungen“ und einem „Horrorfilm“. Die „Süddeutsche Zeitung“ titelte zusammenfassend: „Eine Pleite im XXL Format“, die „Bild“-Zeitung bezeichnete das historische Schauspiel als „Demütigung“.

Sogar die internationale Presse sprang auf diesen Zug mit auf. Besonders die britische „BBC“ wurde deutlich.

„Bayern wird im deutschen Pokal zerlegt!
Die Münchner erleiden bei der Zerstörung in Gladbach
die größte Niederlage seit 1978.“

Das seltene Debakel war also ein gefundenes Fressen für alle.

So ging es nach der historischen Bayern-Schande weiter

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Vorbildfunktion? Bayern-Star geht fast auf Gegner los

Auch nach dem Spiel ging das peinliche Auftreten der Millionäre weiter. Denn beruhigt hatten sich die Gemüter offensichtlich nicht. Besonders der Franzose Kingsley Coman setzte nach seiner zuvor schwachen fußballerischen Leistung noch einen drauf.

Laut „Bild“ wollte der 25-Jährige im Anschluss die Kabine der Gladbacher stürmen. Erst Vereinsverantwortliche beruhigten den völlig aufgebrachten Star. Offensichtlich gab es noch einiges an Redebedarf mit dem Gegner. Insgesamt gaben die verwöhnten Kicker an diesem Abend also ein ganz schlechtes Bild ab. (TP)