Tödlicher Unfall„Rust“: Waffenmeistern verklagt Munitionsfirma – und macht Alec Baldwin Vorwürfe

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Redaktion KuTRedaktion KuT | 13.01.2022, 12:10 Uhr

Der Streit um die „Rust“-Tragödie geht weiter. Nun zieht die beschuldigte Waffenmeisterin vor Gericht — und gibt Baldwin Mitschuld.

Hannah Gutierrez Reed (24), die Waffenmeisterin des Films „Rust“, steht nach dem tödlichen Unfall beim Dreh im Kreuzfeuer der Kritik. Im Oktober 2021 hatte sich scharfe Munition aus der Requisitenwaffe von Alec Baldwin (63) gelöst, Kamerafrau Halyna Hutchins (1979-2021) kam dabei ums Leben. Nun wehrt sich Gutierrez Reed mit einem Gerichtsprozess — und verklagt den Inhaber der Munitionsfirma. Auch Baldwin  trägt ihr zufolge Mitschuld am Unfall.

Waffenmeisterin erklärt: Munitionsfirma trägt Schuld

Wie der US-amerikanische Prominachrichtendienst „TMZ“ erklärt, beschuldigt Gutierrez Reed in den Gerichtsdokumenten die Firm PDQ Arm und Prop, Zugang zum Set gehabt und sogar den Code für den Requisitentresor besessen zu haben. In diesem sei die Waffe gelagert gewesen, die später mit echter Munition bestückt worden sei. PDQ Arm und Prop seien der Hauptlieferant für Munition gewesen — und solle aus diesem Grund alleine für die scharfe Munition haften, die ihren Weg in die Waffe fand und Kamerafrau Halyna Hutchins das Leben kostete.

Menschen in New Mexico trauern um Kamerafrau Halyna Hutchins

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Vorwürfe auch gegenüber Alec Baldwin

Aber auch Alec Baldwin kommt in Gutierrez Reeds Schilderung nicht gut weg. Baldwin habe ihr zufolge nicht auf ihre Bitte, ein Cross-Draw-Training für die Waffenszenen des Films zu planen, reagiert. Es sei aber genau eine solche Cross-Draw-Szene gewesen — eine Szene, in der Baldwin die Waffe quer über seinen Körper zog — bei der der tödliche Unfall passierte. Baldwin hätte in dem Training den sicheren Umgang für eine solche Szene gelernt, antwortete aber nie auf ihren Vorschlag.

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Alec Baldwin zur „Rust“-Untersuchung: Anschuldigungen sind falsch

Bei Unfall nicht anwesend

Außerdem hätte Gutierrez Reed dem Schauspieler niemals erlaubt, die Waffe direkt auf Hutchins zu richten, erklärt sie. Sie selbst war bei jener Szene in einer Kirche, bei dem der tödliche Unfall passierte, jedoch nicht anwesend — und habe dies demnach nicht verhindern können. Zuvor hatte sie die Waffe, im Glauben, es sei keine scharfe Munition in der Trommel, dem Assistant Director Dave Halls gegeben und diesem die Verantwortung dafür übertragen. Fünfzehn Minuten, nachdem sie die Kirche verlassen hatte, wurde die Szene gedreht — und der tödliche Unfall passierte. Die genauen Umstände sind bis heute nicht geklärt, die Ermittlungen laufen.