Nach zwei JahrzehntenMord an Jam Master Jay: Zwei Angeklagte schuldig gesprochen

Die US-amerikanische Hip-Hop-Band Run-DMC: Run, Jam Master Jay und DMC (v.l.n.r.). (ym/spot)
Die US-amerikanische Hip-Hop-Band Run-DMC: Run, Jam Master Jay und DMC (v.l.n.r.). (ym/spot)

/ImageCollect

SpotOn NewsSpotOn News | 28.02.2024, 11:01 Uhr

Der US-amerikanische Hip-Hop-Star Jam Master Jay kam 2002 bei einer Schießerei ums Leben. Zwei Jahrzehnte später hat eine New Yorker Jury zwei Angeklagte nun für schuldig befunden.

Zwei Jahrzehnte nach dem Mord an dem US-amerikanischen Hip-Hop-Star Jam Master Jay (1965-2002) hat eine New Yorker Jury die beiden Angeklagten Karl Jordan Jr. (40) und Ronald Washington (59) für schuldig befunden.

Den Angeklagten wird vorgeworfen, den US-Rapper am 30. Oktober 2002 in einem New Yorker Musikstudio erschossen zu haben. Dabei sei es um einen gescheiterten Drogenhandel gegangen, heißt es. Laut "The Hollywood Reporter" hätte Washington nach dem Schuldspruch der Jury zugerufen, dass sie "gerade zwei unschuldige Menschen getötet" hätten.

Video News

Angeklagte waren mit Jam Master Jay befreundet

Jam Master Jay, der mit bürgerlichem Namen Jason Mizell hieß, arbeitete als DJ für die US-amerikanische Rap-Band Run-DMC, später gründete Mizell ein Plattenlabel und eröffnete ein Musikstudio im New Yorker Stadtteil Queens, wo er anderen talentierten Künstlern half, darunter Rapper 50 Cent. Am 30. Oktober 2002 wurde Mizell in seinem Studio vor den Augen von Zeugen erschossen. Doch ebenso wie bei der Ermordung von Rap-Ikone Tupac Shakur (1971-1996) blieb der Fall jahrelang offen. Die Behörden wurden mit Hinweisen, Gerüchten und Theorien zur Ermordung von Mizell überschwemmt, hatten jedoch Mühe, an stichfeste Zeugenaussagen zu kommen. Mizells ehemaliger Studioassistent Uriel Rincon und seine ehemalige Geschäftsführerin Lydia High sagten schließlich vor Gericht aus.

Jordan und Washington, die mit dem Opfer befreundet gewesen sein sollen, wurden 2020 festgenommen und bekannten sich nicht schuldig. Der Prozess gegen die beiden Angeklagten hatte im Januar begonnen. "Zwanzig Jahre sind eine lange Zeit, um auf Gerechtigkeit zu warten", hatte der stellvertretende US-Staatsanwalt Artie McConnell den Geschworenen in einem Schlussplädoyer gesagt und sie aufgefordert: "Lassen Sie das nicht noch eine Minute weitergehen." Die Namen der beiden Verurteilten wurden bereits seit Jahrzehnten im Zusammenhang mit dem Fall geäußert. Washington wurde 2007 öffentlich als Verdächtiger von den Behörden bezeichnet.