Polizei durchsuchte ihr Haus„Der Tinder-Schwindler“: Simon Leviev liess sein erstes Opfer im Knast verschwinden

„Der Tinder-Schwindler“: Simon Leviev liess sein erstes Opfer im Knast verrotten
„Der Tinder-Schwindler“: Simon Leviev liess sein erstes Opfer im Knast verrotten

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Redaktion KuTRedaktion KuT | 21.02.2022, 21:24 Uhr

Wie alle kam auch der Tinder-Schwindler nicht als Profi zu Welt. Er musste zuerst sein Handwerk erlernen, und hat als Jungspund sein Glück in Zypern versucht. Sein erstes Opfer hat sich nun mit einer schockierenden Geschichte gemeldet.

Für die große Liebe in den Knast gehen? Klingt fast schon ein bisschen romantisch. Doch für die Britin Courtney Simmonds-Miller war es das keinesfalls – die damals 19-Jährige hat wegen dem Tinder-Schwindler lange Zeit in Untersuchungshaft verbracht und musste eine Hausdurchsuchung nach der anderen über sich ergehen lassen. Grund dafür war eine gestohlene Kreditkarte, die ihr Simon Leviev als sein erstes Opfer untergejubelt hatte.

Simon Levievs Anfänge als Betrüger

Der Tinder-Schwindler als Verkäufer in einem Shoppingcenter? Tatsächlich hat sich der Fake-Millionär einmal zu diesen unluxuriösen Arbeiten niedergelassen. Im Jahr 2008 haben sich Courtney und der Israeli auf der Arbeit kennengelernt und sind öfters zusammen trinken und tanzen gegangen. Courtney hat zu dieser Zeit als eine Art Wingman für den Betrüger gearbeitet, der Schwierigkeiten hatte, bei den Frauen gut anzukommen.

Hat Simon Levievs neue Freundin Kate Konlin eine dunkle Seite?

„Ich stand zu 100 Prozent unter seinem Zauber“, erzählt die Blondine der „Sun“. „Es war so, als hätte ich die wahre Liebe hoffen, ich hätte alles für ihn getan. Er war sehr aufmerksam und hat mir die ganze Zeit Komplimente bereitet. Ich dachte, er war mein Seelenverwandter in Form eines Freundes und wollte mir helfen, mein Leben zu verbessern.“

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Er liess seine Freundin für ihn in den Knast gehen

Dann kam für Courtney die große Überraschung – der Tinder-Schwindler gestand ihr ganz spektakulär, dass er der Sohn eines Millionärs sei und er von seinem Vater nach Zypern geschickt wurde, um während eines normalen Jobs den Wert des Geldes schätzen zu lernen. Nun würde er jedoch an sein Erben kommen und ein Geschäft auf der Insel eröffnet wollen.

Natürlich unterbreitete er dem Mädchen auch gleich ein Angebot – für 2.300 Euro im Monat sollte sie für ihn als persönliche Assistentin arbeiten. Eine Masche, um sie noch mehr von sich abhängig zu machen.

Kate Konlin hält den Tinder-Schwindler für unschuldig!

Courtney war seit diesem Tag dem Teil seines Lebens. Sie nahm ein „Business-Meetings“ teil, war mit in den verschiedenen Hotels und buchte für ihn verschiedene Limousinen – denn entweder war seine Karte weg, verloren oder funktionierte nicht. Doch der Tinder-Schwindler beging einen Fehler – einmal, als Courtney für ihn wieder einen Wagen mieten sollte, gab er ihr eine gestohlene Kreditkarte aus Israel. Der Betrug flog auf, und das Paar wurde wenige Stunden später verhaftet.

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Der ultimative Betrug

„Ich dachte zuerst, die Polizei wäre rassistisch, da sie nicht aus Zypern waren. Ich habe drei Wochen in Untersuchungshaft verbracht, obwohl es eine gewaltlose Straftat gewesen ist“, erinnert sich Courtney. „Die Zelle war ekelhaft, da waren überall Kakerlaken. Da waren keine Türen und die Duschen und Toiletten waren nur ein Loch im Boden.“

Mithilfe von Courtneys Großeltern schaffte es das Paar, die Kaution zu zahlen. Die Bedingung: Ihnen wurden die Pässe abgenommen und sie sollten sich zweimal pro Woche bei der Polizeistation melden. Während die Blondine ihren Pflichten nachkam, floh Simon Leviev aus dem Land und ließ seine Freundin sitzen.

„Mein Anwalt erzählte mir, dass Simon das Land verlassen hatte und alle Anklagepunkte auf mich übergehen würden – sie würden mir seine Jahre übertragen. Während ich in Untersuchungshaft war, sind sie mit mir zurück zum Haus meiner Großmutter gefahren. Ich musste zusehen, wie sie mein Schlafzimmer auseinandernahmen und nach etwas suchten, das beweisen würde, dass ich von dem Kreditkartendiebstahl wusste.“

Der Preis des Betrugs

Fast wäre Courtney wieder im Knast gelandet, doch ihre Großeltern schafften es, das stattliche Bußgeld von 14.200 Euro aufzutreiben.

Doch der Tinder-Schwindler kannte überhaupt keine Scham und meldete sie sich nach der Misere frech wieder bei Courtney. Er rief sie einfach an, beteuerte wie bei allem seine Unschuld, doch sie hatte genug von der Betrugsmasche.

„Es macht mich krank, darüber nachzudenken“, erzählt sie. „Er hat das alles geplant.“