Rapper weist Schuld von sich„Astroworld“: Travis Scott hat erst viel später von der Tragödie erfahren

IMAGO / Gonzales Photo / Kim Matthai Lelan

Redaktion KuT | 09.12.2021, 18:09 Uhr

Travis Scott gab sein erstes ausführliches Interview nach der „Astroworld“-Tragödie. Darin erklärt er, erst nach der Show von der Katastrophe erfahren zu haben — und weist die Schuld von sich.

Am 5. November 2021 geschah beim „Astroworld“-Festival im texanischen Houston die schlimmste denkbare Tragödie: Bei einer Massenpublikum im Publikum kamen zehn Personen ums Leben, darunter ein neunjähriger Junge. Travis Scott (30), Rap-Star und Organisator des Festivals, stand während dem Vorfall aus Hauptact auf der Bühne und gab gerade ein Konzert. In einem knapp 50-minütigen Interview mit Charlamagne tha God (43) sprach er erstmals ausführlich über die Geschehnisse.

Scott weist Schuld von sich

Während oft spekuliert wurde, warum Scott nicht früher reagiert und das Konzert unterbrochen hatte, behauptet dieser, erst NACH der Show von den tragischen Vorfällen erfahren zu haben.

„Ich kannte die genauen Details erst Minuten vor der Pressekonferenz [nach dem Konzert]. Und selbst in diesem Moment fragt man sich: ‚Moment, was?‘“, so der Rapper. „Leute werden ohnmächtig, so etwas passiert bei Konzerten, aber so etwas…“, sprach er — und brach den Satz ab.

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Hilferufe nicht gehört

Hilferufe aus dem Publikum habe Scott, der mit jeder Menge Klagen rechnen muss, gar nicht gehört, erklärt er: „Jedes Mal, wenn man so etwas hört, möchte man die Show unterbrechen und sicherstellen, dass die Fans die nötige Aufmerksamkeit bekommen, und jedes Mal, wenn ich so etwas gesehen habe, habe ich das getan“, sagte Scott. „Ich habe ein paar Mal angehalten, um mich zu vergewissern, dass es allen gut geht. Und ich gehe wirklich nur von der Energie der Fans als kollektiver Ruf und Antwort aus … Ich habe das einfach nicht gehört.“

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„Wir müssen herausfinden, was dort passiert ist“

Bei solchen Events müsse man sich als Künstler anderen Profis bei der Durchführung verlassen, weist er die Schuld von sich: „Ich kontrolliere nur, was ich auf der Bühne tun kann, und lasse die Profis kontrollieren, was sie in der Menge tun können. Als Künstler möchte man die besten Shows haben und die besten Erfahrungen bieten, und man arbeitet mit Profis zusammen, die sich um diese Angelegenheiten kümmern […] Wir müssen herausfinden, was dort passiert ist und wie es dazu kam.“ Er gibt sich aber auch durchaus geknickt:  „Es ist hart. Es war nie meine Absicht irgendjemanden zu verletzen. Ich wollte ihnen mit meinem Auftritt einfach eine gute Zeit bescheren.“