Berliner SuperstarsWird Rammstein-Album wegen Papiermangel verschoben werden?

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Redaktion KuTRedaktion KuT | 15.02.2022, 19:30 Uhr

Rammstein-Fans brennen schon auf das neue Album - allerdings kommt es aufgrund eines Mangels an… sagen wir: Brennmaterials zur Verzögerung.

Ginge es nach Rammstein, hielten wir schon bald das neue Album der auf der ganzen Welt berühmten Berliner Pyro-Rocker in den Händen. Wie der daran beteiligte Komponist und Band-Intimus Sven Helbig (54) nun in einem Interview verriet, scheitert es aber vorerst an einem Grund, der sich zunächst komisch anhört — aber tatsächlich ein großes Problem darstellt.

Der Grund: Papiermangel!

Das neue Album (das erste seit dem selbstbetitelten Longplayer aus dem Jahr 2019) verzögert sich nämlich wegen Papiermangel. Aufgrund der derzeitigen Corona-Situation kommt es allerorts zu Lieferproblemen — und weil physische CDs und LPs für die Booklets ja Papier benötigen, ist Warten angesagt.

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„Vor zwei Wochen habe ich geliefert. Für die Band ist dieser stagnierende Zustand jetzt ärgerlich. Die sechs wissen nun nicht mehr, wann das Album kommt, oder ob die Tournee dieses Jahr stattfinden wird. Sie wollen weitermachen, sie wollen spielen. Aber stattdessen sitzen sie, wie fast alle Musiker momentan, ungeduldig da und warten darauf, dass endlich Entscheidungen getroffen werden“, verrät Helbig gegenüber „sächsische.de“

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Geheimnisse über das Rammstein-Album

Darauf angesprochen, ob er noch ein paar Details zum Album verraten könne, erklärte der Komponist, dass das heiß erwartete Werk quasi fertig sei. Jedoch könne es immer sein, dass Rammstein im letzten Moment einen Song abändern oder weglassen. Dies sei in der Vergangenheit bereits passiert. „Till weigert sich einen Text umzuschreiben, den Richard blöd findet. Oder die Gitarristen können sich nicht auf ein Riff einigen“. 

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Hintergrund des Problems: Papier als Luxusgut

Durch die Lieferengpässe und das bewusste Herunterfahren der Papierherstellung aufgrund der Covid-19-Pandemie wird Papier zunehmend zur Mangelware — was sich sowohl auf die Produktionsverzögerungen als auch auf den Preis auswirkt. Altpapier ist sogar so teuer geworden, dass sich die Buchbranche nach alternativen Materialien umsieht — und zunehmend auf Nutzhanf setzt.

Nach Ausbruch der Pandemie wurden beispielsweise kaum noch Veranstaltungsflyer oder Werbematerialien wegen geschlossener Geschäfte oder Clubs benötigt.

In den letzten zehn Jahren ging die Papierproduktion um 42,6 Prozent zurück, fasst der „Merkur“ das Dilemma zusammen. „Doch genau dieses Papier fehlt nun in Form von Altpapier für die Wiederverwertung und somit für die Herstellung von Zeitungspapier.“