MusikTake That im Interview (2): Als nächstes kommt der Kinofilm

Take That im Interview (2): Als nächstes kommt der Kinofilm
Take That im Interview (2): Als nächstes kommt der Kinofilm

Take That mit ihren Sängern Mark Owen, Howard Donald und Gary Barlow bei der Präsentation des Musicals - im Stage Theater des Westens in Berlin. Foto: Eventpress Radke

Paul VerhobenPaul Verhoben | 11.04.2019, 20:56 Uhr

Am 11. April feiert die deutschsprachige Version von „The Band“ in Berlin Premiere – die unzähligen Hits von Take That gibt es natürlich nach wie vor auf Englisch zu hören. Beim großen Interview mit klatsch-tratsch-Reporterin Katja Schwemmers plauderten die Ko-Produzenten Gary Barlow, Howard Donald und Mark Owen (47) natürlich über das Musical.

Take That im Interview (2): Als nächstes kommt der Kinofilm

Take That mit ihren Sängern Mark Owen, Howard Donald und Gary Barlow bei der Präsentation des Musicals – im Stage Theater des Westens in Berlin. Foto: Eventpress Radke

Heute gibt’s den zweiten Teil (Hier geht’s zum ersten Teil). Darin äußern die Herrschaften über ihre Jubiläumstour, ihre Kinder und einen Film.

In diesem Jahr feiern Take That ihr 30-jähriges Jubiläum. Ist irgendwas besser als früher?
Donald: Alles. Wir haben heute Kinder. Die Erfahrung des Familien-Lebens zu haben und es zu mischen können mit deinem Arbeitsleben, ist toll. Es dreht sich nicht alles um Take That. Wir haben ein Leben.

Barlow: Weil die zwei Welten da sind, die Familienwelt und Take That, fühlt es sich heute noch besonderer an. Das hier ist wie Urlaub für mich. Meine Frau fragt dann immer: „Hast du es genossen, heute den ganzen Tag über dich gesprochen zu haben?“ Und ich sage dann: „Ja, eigentlich schon.“ (lacht)

Was ist das Beste am Touren?
Barlow: Dass das Mobiltelefon in die Tasche wandert. Für zwei Stunden verbindest du dich mit Menschen in dem Moment, und das ist ein wunderbares Gefühl. Es ist wie in eine andere Welt abzutauchen, man loggt sich dafür aus. Wenn eine Tour vorbei ist, vermisse ich diese zwei Stunden Frieden im Kopf. Es grenzt fast schon Meditation.

Was ist denn auf Ihrer Jubiläums-Tour zu erwarten?
Owen: Wir wollen uns erst mal selbst feiern! Wir wollen uns bedanken beim Publikum, weil es über die Jahre immer wieder zu unseren Shows gekommen ist. Da waren so viele funkensprühende Momente! Das Großartige ist: Wenn wir auf die Bühne gehen, erleben wir das Musical quasi immer wieder aufs Neue. Wir blicken in Gesichter von Frauen, die mit ihren Freundinnen schon in den Neunzigern da waren und heute immer noch vorbeikommen. Es ist lebendig, es atmet.

Sind Sie enttäuscht, dass Robbie Williams und Jason Orange nicht mit dabei sind?
Barlow: Wir fragen immer rum, wie es denn ausschaut. Allein schon aus Respekt. Aber es war diesmal offensichtlich, dass Rob in den nächsten zwei Jahren seine eigenen Pläne hat. Und Jay (Jason Orange, Anm. d. Red.) will das derzeit nicht mehr machen. Aber es ist völlig okay, zu dritt kreativ zu sein. Und immerhin sind die Beiden auf dem Jubiläums-Album „Odyssey” zu hören.

Werden Sie Ihre Familien mit auf Tour mitnehmen?
Barlow: Auf jeden Fall nach Berlin, denn wir haben vor dem Konzert einen freien Tag. Das wird toll, den Kids mal das Brandenburger Tor zu zeigen, wo für Take That bei den MTV Awards alles erst so richtig begann.

Stehen Ihre Kinder auf Take That?
Barlow: Meine lieben die Band und sind sehr stolz, wenn sie unsere Shows sehen. Manchmal sagen sie sogar, dass ich ganz gut war. (lacht) Das ist sowieso das Beste: Unsere Kinder können die Konzerte im Wembley-Stadion oder die TV-Shows live erleben und müssen keine 20 Jahre alten Videos dafür anschauen. Ich bin meinen Kindern jedenfalls definitiv nicht peinlich.

Take That im Interview (2): Als nächstes kommt der Kinofilm

Hier mit den Darstellern des Berliner Musicals. Foto: Eventpress Radke

Was planen Take That nach der Tour?
Barlow: Wir werden im nächsten Jahr einen Film aus unserem Musical machen. Tim Firth schreibt wie beim Musical das Buch, und die Dreharbeiten beginnen nächsten Sommer. Ansonsten haben wir das erste Mal seit 15 Jahren keinerlei Pläne. Außer Howard, der will Golf spielen lernen. (lacht)

Aber im Pausieren sind Sie doch auch nicht gut, Mr. Barlow!
Barlow: Ach, so schlecht bin ich darin vielleicht gar nicht. Wenn die Tour Ende des Sommers vorbei ist, bin ich definitiv erst mal weg. Das verspreche ich hiermit! Es ist ein gutes Gefühl. Ich arbeite seit 2005 ja eigentlich kontinuierlich durch…

Owen: Und das Tolle ist ja, dass unser Musical noch da sein wird, wenn wir weg sind. In der Pause. Oder wo auch immer wir dann sein mögen.

Könnten Sie sich vorstellen, auch einen Biopic wie „Bohemian Rhapsody” über Take That zu machen?
Barlow: Das könnte ich mir sogar sehr gut vorstellen! Take That haben eine sagenhafte Geschichte. Wir sind es gewohnt, sie zu erzählen und selbst Teil davon zu sein. Vor kurzem habe ich ein paar Leute in Amerika getroffen, die mich nicht kannten. Sie fragten, was ich denn beruflich machen würde. Ich musste die komplette Geschichte erzählen – bis zum Ende. Die staunten Bauklötze und meinten: „Um Himmels Willen, das ist dir alles passiert?“ Sie konnten es nicht glauben, weil sie nie von einer Popband gehört hatten, die durch so viele Turbulenzen gegangen ist. Sie waren sichtlich beeindruckt. Ja, es ist wirklich eine gute Story für einen Spielfilm.

Und wenn Sie dann noch den Stoff Ihrer beiden Biografien dazupacken, Mr. Barlow…
Barlow: Dann hat sie ein fettes Kapitel mehr! (lacht)

Was halten Sie eigentlich von der Spice-Girls-Reunion, und wer macht den Jason und verlässt die Band?
Donald: Das müsste dann wohl Victoria sein, oder?

Barlow: Ich finde das großartig. Von solchen Ereignissen gibt es heutzutage ja nicht mehr viele. Und die Leute wollen die Spice Girls doch wieder zusammen sehen!

Hätten die Spice Girls auch das Zeug für ein Take-That-ähnliches Comeback?
Barlow: Klar, es geht immer nur darum, wie sehr man etwas will. Sie haben ebenfalls großartige Songs. Aber wollen sie auch ein neues Album machen? Vieles hängt letztendlich doch von der Musik ab. Wenn sie in der Lage sind, eine großartige Single und ein Album zu produzieren, dürfte es funktionieren. Denn die Freundschaft untereinander, diesen Bund fürs Leben und die gemeinsame Geschichte haben sie ja schon. Es wird davon abhängen, ob sie hungrig sind. Aber wenn es bei einer Comeback-Tour bleibt, dann ist das auch okay. Mit den Hits können sie immer wieder aufs Neue zurückkehren.

Letzte Frage: Take That haben jüngst Meghan und Prinz Harry getroffen. Sind Sie Fan des Pärchens?
Barlow: Ja, die sind toll. Meghan kannte uns gar nicht, aber Harry hat ihr unsere Geschichte erzählt. Sie war ziemlich erstaunt. Es ist nur schade, dass Meghan nicht attraktiver ist, sonst hätte sie echt was aus sich machen können. (lacht) Aber mal im Ernst: Generell ist es immer aufregend, auf die Königsfamilie zu treffen, denn bevor du überhaupt zu ihnen kommst, begegnest du schon jeder Menge erstaunlicher anderer Menschen. Und alle sind von der Präsenz von Harry und Meghan gefangen. Alle lieben sie. Sie sind so ein wichtiges Paar für Großbritannien. Und Meghan ist sowieso großartig für das britische Königshaus.

11.4.-15.9. – Take-That-Musical „The Band“, Theater des Westens, Berlin

8.6. – Live-Konzert-Übertragung der letzten UK-Show in verschiedenen Kinos

Take Thats Greatest Hits Tour

15.6. Düsseldorf, Mitsubishi Electric Halle
20.6. Berlin, Tempodrom
24.6. Hamburg, Stadtpark
25.6. Frankfurt, Jahrhunderthalle
26.6. Wien, Stadthalle