FilmFilmtipps für alle, die klassische Weihnachtsfilme satt haben!

Filmtipps für alle, die klassische Weihnachtsfilme satt haben!
Filmtipps für alle, die klassische Weihnachtsfilme satt haben!

Fotos: Fox & imago images / Cinema Publishers Collection & Sony Pictures

Redaktion KuTRedaktion KuT | 24.12.2019, 19:47 Uhr

Manche kennen das vielleicht – irgendwann kann man das Wort „Weihnachten“ nicht mehr hören. Man haut sich aufs heimische Sofa, macht es sich gemütlich und sieht sich einen Film an. Aber bloß keine Märchen! Hier kommen drei Filmempfehlungen für spannende Winterabende zu Hause.

Filmtipps zwischen den Jahren - Für alle, die Weihnachten satt haben!
Filmtipps zwischen den Jahren - Für alle, die Weihnachten satt haben!

Foto: Fox

„The Revenant – Der Rückkehrer“

„The Revenant – Der Rückkehrer“ ist ein Film, der quasi das Weihnachts-Gegenprogramm ist. Die Darsteller sind allesamt körperlich sehr aktiv, stehen immer unter Spannung und haben Null Komfort. In diesem Winter-Western, der im frühen 19. Jahrhundert spielt, geht es um das nackte Überleben in einer lebensfeindlichen Welt.

Eine Gruppe von Pelztierfängern ist im Norden Amerikas, außerhalb der Zivilisation unterwegs. Indigene Volksgruppen werden von den Männern lediglich als billige Arbeitskräfte angesehen – oder als Feinde. Sie demonstrieren eine ekelhafte Überlegenheit.

Überhaupt – es sind Unsympathen allesamt. Einer von ihnen ist Hugh Glass (Leonardo DiCaprio). Er hat sich arrangiert und sich angepasst, sogar eine Frau gefunden und einen Sohn. Dafür, dass beide massakriert werden, nimmt er Rache. Und das er von der Gruppe verletzt zurück gelassen wird. Darum geht’s dann im Großen und Ganzen auch schon.

Da kämpft einer um sein Leben. Und es ist der Film, der Leonardo DiCaprio 2016 endlich den Oscar in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“ einbrachte.

Filmtipps zwischen den Jahren - Für alle, die Weihnachten satt haben!
Filmtipps zwischen den Jahren - Für alle, die Weihnachten satt haben!

imago images / Cinema Publishers Collection

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„Boardwalk Empire“

Produzent von „Boardwalk Empire“ ist unter anderem der meisterhafte Martin Scorsese. Der 77-Jährige ist derzeit in aller Munde mit seiner Kritik an der Marvel-Superhelden-Filmindustrie. Er selbst hat mit seiner von HBO produzierten Serie „Boardwalk Empire“ gezeigt, wie eine hervorragend gemachte Serie geht.

Und darum geht es: Atlantic City, 1920. Die Prohibition tritt in Kraft, das hieß konkret, dass auf dem Gebiet der USA kein einziger Tropfen Alkohol hergestellt, vertrieben, geschweige denn verkauft werden durfte. In der kleinen Stadt am Atlantic macht Enoch, „Nucky“ Thompson (Steve Buscemi) Karriere als Politiker.

Vorn predigt er die Enthaltsamkeit und hintenrum organisiert er den Alkoholschmuggel im großen Stil. Diese Figur ist der Dreh- und Angelpunkt in allen 5 Staffeln. „Boardwalk Empire“ bietet ein genaues, breit gefächertes Bild der Gesellschaft und die äußerst erquicklichen Verwebungen zwischen Politik, Alltag und der kriminellen Welt. Wow! Alle 5 Staffeln mit insgesamt 56 Folgen a 45 Min. sind echt sehenswert.

„Call Me By Your Name“

Wer schon von den nächsten großen Ferien träumt, dem sei unser dritter Filmtipp ans Herz gelegt. „Call Me By Your Name“, aus dem Jahr 2017. Beim Namen James Ivory fallen einem sofort so wunderschöne Filme wie „Zimmer mit Aussicht“ oder „Was vom Tage übrig blieb“ ein.

Für sein Drehbuch „Call Me By Your Name“ hat James Ivory einen Oscar erhalten, aber eigentlich hätte er dafür mindestens drei Goldjungs kriegen müssen. Was für ein schöner Film.

Filmtipps für alle, die klassische Weihnachtsfilme satt haben!

Foto: SonyPictures

Es ist Sommer 1983. Der Film spielt in Norden Italiens. Elio Perlman (Timothée Chalamet) und seine Eltern verbringen in ihrem Landhaus die Ferien. Coole Eltern, wohlhabend, aber nicht die Bohne blasiert. Sein Vater ist Archäologe und sein Team birgt gerade in der Nähe des Landhauses Skulpturen aus dem Meer.

Die Familie parliert dauernd und ganz selbstverständlich mehrsprachig und natürlich gibt es Personal, welches aber auch irgendwie dazu gehört. Alles wirkt unangestrengt und intellektuell offen.

Es wird im Freien gegessen, das Wetter ist herrlich – man könnte sofort die Tasche packen und genau dort auch Ferien machen. Die Familie hat einen Sommergast, den Doktoranden Oliver (Armie Hammer). Mit seiner Ankunft ändert sich so manches für die Familie. „Call Me By Your Name“ ist ein perfekter James-Ivory-Film. Große Gefühle, tolle Aussicht, Sommerwetter, Glück und Schmerz – das ist doch schon mal eine sehr gute Zutatenliste für einen langen Winterabend zu Hause auf dem Sofa.