KinostartZoë Kravitz in „Kimi“: Draußen wartet die Angst

Zoë Kravitz in "Kimi": Draußen wartet die Angst
Zoë Kravitz in "Kimi": Draußen wartet die Angst

Courtesy of HBO Max and Warner Bros. Pictures

Paul VerhobenPaul Verhoben | 09.02.2022, 23:07 Uhr

Zoë Kravitz ist der Star mit den sauschlecht gefärbten blauen Haaren in Steven Soderberghs neuem Abhör-Thriller „Kimi“. Der läuft ab jetzt im Kino.

Kimi – was ist das denn? Der Titel des Films bezieht sich auf ein sprachaktiviertes System, ganz ähnlich wie es Alexa oder Siri so sind. Angela Child (Zoë Kravitz, 33, „Batman“, „Little Big Lies“) verdient ihr Geld mit dem Analysieren von Aufzeichnungen von Kimi – und davon gibt es unendlich viele. Denn Kimi zeichnet gnadenlos auf, egal, ob vom Benutzer gewollt oder nicht.

Soderberg und die Sprachassistenten

Starregisseur Steven Soderbergh („Oceans Eleven“, „Magic Mike“) hat mit dem Design dieser Künstlichen Intelligenzmaschine angefangen. „Aus irgendeinem seltsamen Grund hatte ich eine klare Vorstellung davon, wie dieses Ding aussehen sollte“, sagte er in einer Mitteilung des Verleihers. „Anfangs könnte es eine Reaktion auf einige der existierenden Geräte gewesen sein, die meiner Meinung nach optisch nicht besonders ansprechend auf einem Schreibtisch oder einem Couchtisch stehen.“

Zoë Kravitz in "Kimi": Draußen wartet die Angst

Courtesy of HBO Max and Warner Bros. Pictures

Der 59-Jährige beschreibt weiter: „Ich hatte das Gefühl, dass es wie ein Kunstwerk aussehen sollte. Ich wollte etwas sehr kurviges, in UFO-Richtung entwerfen. Wir wollten z. B., dass ein Licht von unten angeht, wenn es sprachaktiviert ist.“

Was Kimi alles so aufzeichnet? Die Antwort ist kurz: alles.

„Wie viele gute Dinge entstand auch die Idee zu ‚Kimi‘ beim Zeitung lesen“, so Drehbuchautor David Koepp. „Ich entdeckte Artikel über die Komplikationen, die sich Siri und Alexa mit sich führten. Besonders beeindruckt haben mich die Geschichten über die ethischen Schwierigkeiten, in die Menschen kamen, die sich diese Aufnahmen beruflich anhören – die ‚organischen Interpolatoren‘ in ihrem Sprachgebrauch. Sollten sie sich dieses Zeug überhaupt anhören?“

Zoë Kravitz in "Kimi": Draußen wartet die Angst

Courtesy of HBO Max and Warner Bros. Pictures

Video News

Darum geht’s in „Kimi“

Angela Childs, die von Zoë Kravitz gespielt wird, ist eine von diesen ameisen-emsigen Nerds, welche die Datenströme an Informationen analysieren. Praktisch für sie, denn sie gehört zu den Menschen, die ihr Zuhause eigentlich nie verlassen müssen. Sie hat allerdings eine Angststörung – das ist die erste Thriller-Komponente in „Kimi“. Der richtige Thrill geht aber erst so richtig los, als Angela ihren Ohren nicht traut: Hört sie ein Verbrechen? Einen Mord?

Ihre Vorgesetzten blocken die schlimme Meldung lieber und nun nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf.  Angela will auf eigene Faust ermitteln und sich ihrer wohl größten Angst stellen. Schafft Angela es, ihre Wohnung zu verlassen, um dem mitgehörten Tötungsverbrechen nachzugehen? Denn draußen wartet das nächste Dilemma: Die Angst vor Menschenmengen…

Angela, mit den aus Langeweile blau und schlecht gefärbten Haaren, hat übrigens etwas von Leeloo aus „Das fünfte Element“ (Regie Luc Besson, 1997) und der Hackerin Lisbeth aus „Verblendung“ (Regie: David Fincher, 2011).

Die Stars des Films sind: Zoë Kravitz („Mad Max“ und „Phantastische Tierwesen“ und mit dem Emmy Award ausgezeichnete Serie „Big Little Lies“), Byron Bowers – ein Stand-up-Comedian, Autor und Schauspieler („Concrete Cowboys“) sowie Jaime Camil, einer der wichtigsten und einflussreichsten Lateinamerikaner Schauspieler der Welt („Jane The Virgin“, Musical-Comedy-Serie „Schmigadoon!“)

„Kimi“ läuft ab 10. Februar in den deutschen Kinos.