Tipps & TricksDating-Coach erklärt hier, wie man leicht Tinder-Schwindler entlarvt!

Tinder Schwindler
Tinder Schwindler

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Redaktion KuTRedaktion KuT | 24.02.2022, 20:21 Uhr

Der größte Alptraum eines jeden Tinder-Users? Einem Tinder-Schwindler über den Weg laufen. Mit diesen Tipps und Tricks kann man einen solchen Hochstapler entlarven und sich vor dessen Betrugsmasche schützen.

Der Netflix-Film „Der Tinder-Schwindler“ ist momentan in aller Munde. Obwohl die Geschehnisse dort sehr extrem zu sein scheinen, fühlen sich viele Zuschauer dadurch beunruhigt. Sie haben Angst, und das völlig zurecht. Immerhin beruht der Film auf wahren Begebenheiten. Woher soll man wissen, ob das Interesse des Tinder-Gegenübers echt ist, oder nur gefaked?

Gibt es Methoden, mit denen man das vielleicht sogar herausfinden kann? Dating-Coach Stefan Haslehner ist sich sicher – Ja, die gibt es. Hier sind 5 magischen Fragen, um festzustellen, ob das Tinder-Date die Sache ernst meint.

1. Ist alles zu perfekt, um wahr zu sein?

Laut Haslehner soll man sich die erste Frage selbst stellen. „Der Hintergrund ist folgender: Es gibt genau einen einzigen Grund, warum die Taktik des Tinder Schwindlers so gut funktioniert hat. Weil er genau wusste, welche romantischen Fantasien Frauen haben, und er sich selbst ganz genau danach inszeniert hat“, verrät der Dating-Coach.

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„Er war der Prinz auf dem weißen Ross – in Form eines Privatjets – den sich die Frauen wünschen, seit sie als kleines Kind den ersten Disney-Film gesehen haben. Er war die Form, die perfekt in die Schablone passte. Deswegen soll man mit dieser ersten Frage, genau das infrage stellen. Also: Ist das ganze gerade viel zu perfekt, um wahr zu sein?“

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Stefan Haslehner

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2. Was sagt das Bauchgefühl?

Eine weitere Frage, die man sich laut des Experten selbst stellen muss. Auf sein Bauchgefühl zu hören, sei wahnsinnig wichtig, und ist heutzutage in Haslehners Augen fast schon wie eine verlorene Kunst. „Das Problem ist nämlich, wenn der Verstand unbedingt will, dass es wahr ist, dann wird er 1000 Argumente dafür finden, dass es wahr ist. Und genau hier setzt das Bauchgefühl ein“, meint der Dating-Profi, „Meist kann man Ungereimtheiten und Manipulationen fühlen, auch wenn es keine logischen Anzeichen dafür gibt.“

3. Was halten andere von der Situation?

Ist man sich immer noch unschlüssig, dann soll man laut dem Experten genau diese Frage an seine engsten Vertrauten. „Egal ob die beste Freundin, die Tante, die Mama oder der Arbeitskollege. Menschen, die emotional nicht in der Situation involviert sind, können das ganze mit einem kühlen Kopf betrachten, und viel rationaler an die Sache herangehen“, ist er überzeugt. „Und wenn es der oder die engste vertraute Person ist, dann weiß man idealerweise auch, dass er oder sie nur das Beste für uns im Sinn hat und ehrlich sein wird zu uns. Diese zwei Dinge sind sehr wichtig.“

4. Zeigt das Tinder-Date Interesse?

Diese Frage soll man sich wieder selbst stellen. Sie sei wohl der zuverlässigste Indikator, um gefaktes Interesse des vermeintlichen Traumpartners aufzudecken, so Haslehner. Denn: Jemand, der viel zu bieten hat, hat auch hohe Ansprüche.

„Hat man viel zu bieten, beispielsweise wenn man sehr attraktiv ist, sehr reich, einen luxuriösen Lifestyle führt, oder man wahnsinnig charismatisch ist, dann hat man in der Regel eine große Auswahl im Dating-Markt“, erklärt er. „Dementsprechend wird man auch hohe Ansprüche an den potenziellen Partner haben. Deswegen testet man dann sein Date auf diese Ansprüche, in dem man nach Hobbys, Interessen, Lebenseinstellung, Werte, Meinungen, etc. fragt. Mit den Antworten prüft man dann, ob die Person zu einem passt oder nicht.“

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Wenn das Tinder-Date also solche Fragen nicht stellt, dann ist definitiv etwas faul, meint der Experte. „Entweder ist das Interesse nur geheuchelt und es gibt eine versteckte Agenda, oder unser Schwarm ist gar nicht so toll, wie er vorgibt zu sein.“

Stefan Haslehner mit Frau Porträt
Stefan Hasßlehner und seine Frau geben Dating-Tipps.

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5. Werden haarsträubende Geschichten erzählt?

Wenn das Tinder-Date plötzlich anfängt, die haarsträubendsten Geschichten auszupacken, besonders bezogen auf die Herkunft oder die Lebensumstände, sollte man laut dem Dating-Coach genau nachhaken. „Und zwar immer dann, wenn man sich nicht sicher ist, ob diese Geschichte, welche uns beim Date erzählt wird, nicht viel zu krass ist, um wahr zu sein. Es kann nämlich sein, dass hier gerade geschwindelt wird, um uns zu beeindrucken. Man stellt dem Gegenüber dann einfach möglichst viele Detailfragen: Wie hat sich das angefühlt? Wie haben deine Freunde oder Familie darauf reagiert? Wer war bei der Geschichte dabei? Wie war das genau?“, erklärt er.

„Wenn eine Geschichte echt ist, dann kann man sich an sehr viele Details dazu erinnern. Wenn sie frei erfunden ist, dann hat man nur sehr grobe Umrisse davon im Kopf. Und genau so findet man das heraus.“

Diese 5 Fragen werden jedem Tinder-User dabei helfen, einem solchen Alptraum wie Simon Leviev aka dem Tinder-Schwindler nicht über den Weg zu laufen. Denn wer genau zuhört und sich nicht nur seiner rosaroten Brille vertraut, der wird erkennen können, welche Absichten sein Gegenüber heimlich hegt.