Neues Video-GutachtenHalskettenfall: Droht Gil Ofarim ein Strafverfahren?

Halskettenfall: Droht Gil Ofarim ein Strafverfahren?
Halskettenfall: Droht Gil Ofarim ein Strafverfahren?

IMAGO / Future Image

Paul VerhobenPaul Verhoben | 13.11.2021, 11:10 Uhr

Neues im Fall Gil Ofarim. Womöglich droht dem Musiker ein Strafverfahren, denn die Staatsanwaltschaft hat einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" zufolge bislang keine Bestätigung seiner Antisemitismus-Vorwürfe gegen einen Rezeptionisten des Leipziger Luxus-Hotels The Westin.

Dem Bericht zufolge überprüfe die Staatsanwaltschaft derzeit u.a. die Glaubwürdigkeit von Zeugen des Vorfalls am 4. Oktober in der Empfangshalle des Hotels in der Leipziger Innenstadt.

Das war passiert

Bislang standen Aussage gegen Aussage, nachdem Ofarim in einem selbst veröffentlichten Video zweifelsfrei beklagte, wegen seiner Davidstern-Kette nicht hätte einchecken dürfen. Auf Videos, die von verschiedenen Medien lanciert worden waren, konnte man keine derartige Kette auf dem dunklen Shirt des Musikers erkennen, wie er sie in seinem Instagram-Video trug.

Vorausgegangen war offenbar ein Streit des Sohnes des 2018 verstorbenen israelischen Musikers Abi Ofarim mit dem Hotelpersonal wegen einer längeren Wartezeit und der Bevorzugung anderer Gäste.

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Gil Ofarim droht Strafverfahren

Inzwischen läge einem weiteren Bericht der „Leipziger Volkszeitung“ auch ein Gutachten zu den Überwachungsvideos vor. Dies bestätigte am Freitag auch die Staatsanwaltschaft. Die Prüfung schließe mit ein, ob sich daraus „Ansätze für weitere Ermittlungen“ ergäben.

Sollten Polizei und Staats­anwaltschaft keine Erkenntnisse erlangen, die Ofarims Aussage bestätigen, werde laut „LVZ“ auch der Tatbestand des Vortäuschens einer Straftat untersucht, zitiert das Redaktionsnetzwerk Deutschland den Bericht. Die Folge: Ermittlungen gegen Ofarim „von Amts wegen“.

Der von dem Musiker später angezeigte Rezeptionist hatte unmittelbar nach Veröffentlichung des Videos Anzeige wegen Verleumdung gegen den Sänger gestellt. Das Hotel hatte seinerseits eine Untersuchung beauftragt, die Ofarims Darstellung nicht bestätigte.