Ukraine-KriegHass-Reaktionen gegen Kim Gloss – weil ihr Mann Russe ist

Weil ihr Mann Russe ist: Hass-Nachrichten gegen Kim Gloss
Weil ihr Mann Russe ist: Hass-Nachrichten gegen Kim Gloss

IMAGO / Eventpress

Redaktion KuTRedaktion KuT | 28.02.2022, 15:32 Uhr

Kim Gloss wird in der aktuellen Ukraine-Krise auf Instagram heftig angegangen, da ihr Mann russische Wurzeln hat. Der Influencerin macht das sichtlich zu schaffen. Wie sie sich dazu äußert und welche Promi-Lady ihr auf Instagram zu Hilfe eilte …

Dass sich Influencer Tag für Tag mit Online-Hate herumschlagen müssen, ist leider nicht neu. Doch was Ex-DSDS-Sternchen Kim Gloss (29) derzeit in sozialen Medien zu hören bekommt, ist mehr als bedenklich.

„Mittlerweile erreichen mich sehr, sehr, sehr viele Hassnachrichten, Hass-Kommentare unter meinen Bildern, und deswegen dachte ich mir, sage ich jetzt einmal was dazu“, erzählt die hochschwangere 29-Jährige in ihren Instagram-Storys. Ein Grund für die boshaften Reaktionen einiger Follower: Die russische Herkunft ihres Mannes Alexander Beliaikin (36).

Sogar ihr Stiefsohn wird angefeindet

„Natürlich befasse ich mich sehr mit der aktuellen Situation, diesem Krieg“, sagt Gloss in ihrer Story. „Ich meine, uns betrifft das sehr, da mein Mann Russe ist, aus Russland kommt, seine Familie kommt aus Russland. Sowohl aus Russland, als auch aus Odessa (eine Großstadt in der Ukraine, Anm. d. Red.).“ Zum ersten Mal habe sie sich in diesen Tagen mit Feindlichkeit gegenüber Russen befassen müssen, so Kim. Zwar sind in den Kommentaren keine Angriffe auf ihren Mann zu finden, doch sprechen Follower den Punkt immer wieder an, schreiben zum Beispiel: „Ich finde es schlimm, dass du angefeindet wirst, nur weil dein Mann ein Russe ist.“ Möglicherweise hat Gloss entsprechende Kommentare bereits gelöscht oder die Kommentatoren blockiert. Verständlich wäre es.

Besonders schlimm: Die gemeinen Reaktionen beschränken sich nicht aufs Netz. Selbst ihr Stiefsohn, der Sohn ihres Mannes, sei in der Schule angefeindet worden. Sie selbst habe, nachdem sie in ihren Storys von ihrem Russisch-Unterricht erzählte, gehört, sie solle aufhören, Russisch zu lernen und lieber Ukrainisch lernen. An dieser Stelle kämpft Gloss sichtlich mit den Tränen. „Hört auf damit“, sagt die 29-Jährige. „Hört auf, Hass zu schüren. Lasst uns zusammenhalten.“

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Ihr Beauty-Content gefällt einigen Usern gar nicht

Viele ihrer Follower kritisieren zudem, dass Gloss in der aktuellen Situation weiterhin glamouröse Selfies und ihren gewohnten Beauty- und Reise-Content poste. Ein User schreibt: „Klar, du musst deine Kohle verdienen und die Welt dreht sich weiter. Aber gerade als öffentliche Person könntest du doch wenigstens mal ein bisschen Mitgefühl oder Betroffenheit äußern, was gerade im Nachbarland geschieht.“ Ein anderer Follower findet Gloss‘ Haltung „gefühllos und taktlos“.

Auch zu diesem Vorwurf findet die ehemalige DSDS-Kandidatin klare Worte. Sie habe sich sowohl in der Vergangenheit als auch momentan stets politisch zurückgehalten, denn, so Kim Gloss: „Das hier ist mein Kanal, es geht hier um Beauty und Lifestyle, und wenn ihr politische Diskussionen anfangen wollt, dann seid ihr auf meiner Seite falsch. Ich werde hier jetzt nicht und auch in Zukunft nicht über Politik sprechen. Ich möchte über schöne Dinge reden, ich möchte euch vielleicht sogar ablenken. Jeder geht auf seine Art und Weise damit um.“

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Gloss weiter: „Wir beschäftigen uns natürlich den ganzen Tag gefühlt damit. Nur weil man es hier nicht auf Instagram sieht, heißt es nicht, ich befasse mich nicht damit. Ich verurteile diesen Krieg. Es ist schrecklich, traurig, grauenvoll. Ich verabscheue jegliche Kriege.“ Der Appell der Influencerin: „Lasst uns aufhören, noch mehr Hass zu verbreiten und uns auf die positiven Dinge konzentrieren. Mehr Liebe zu verbreiten, uns auf die Spenden zu fokussieren.“

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Diese Promi-Lady kommt Kim Gloss zu Hilfe

Unterstützung bekommt Kim Gloss von TV-Star Sara Kulka (31). Die antwortet auf einen besonders aggressiven Kommentar, in dem ein User sich über die Werbung der Influencerin in Kriegszeiten beschwert: „Okay, was ist mit den Frauen in Afghanistan? Was ist mit Flüchtlingen an der polnischen Grenze, was ist mit den Kindern, die täglich in Afrika an Hunger sterben? Dann dürften wir Influencer gar nicht mehr online sein. Außerdem, sagst du zu einer Friseurin zum Beispiel, sie dürfe heute nicht arbeiten, weil Krieg herrscht? Oder haben Influencer für dich keine Daseinsberechtigung? Weil wir nichts Sinnvolles leisten? Aber warum bist du dann auf dieser Plattform? Was tust du aktuell für die Ukraine? Weißt du, ob Kim vielleicht spendet? Oder ob sie Anst hat und sich bewusst von den Thema ablenkt? Was genau möchtest du mit deinem Kommentar bezwecken? Wem hilft dieser jetzt genau?“

Wichtige Fragen, und ein tolles Statement, dem man sich nur anschließen kann.

Weil ihr Mann Russe ist: Hass-Nachrichten gegen Kim Gloss
Sara Kulka verteidigt Kim Gloss

IMAGO / Steffen Schellhorn