In Südafrika ist er ein bekannter MannMotsi Mabuse: Das sind ihr Vater Peter und ihre Mutter Dudu

Motsi Mabuse: Das ist ihr berühmter Vater
Motsi Mabuse: Das ist ihr berühmter Vater

IMAGO / Future Image

Redaktion KuTRedaktion KuT | 22.06.2021, 17:19 Uhr

Wir kennen Motsi Mabuse als schillernden Star von „Let's Dance“. Doch die schöne Südafrikanerin hat auch eine sehr private Seite. Etwa wenn es um ihre Kindheit und Familie geht. Eine ganz besonders wichtige Figur in Motsis Leben: Papa Peter.

Motshegetsi „Motsi“ Mabuse wird 1981 als Tochter von Anwalt Peter Mabuse und Kindergärtnerin Dudu Mabuse im südafrikanischen Dörfchen Mankwe geboren, wo sie auch bis zum Vorschulalter aufwächst.

Die junge Familie lebt anfangs in großer Armut, aber schafft über die Jahre einen beachtlichen sozialen Aufstieg. Damals lebt die schwarze Bevölkerung in Südafrika aufgrund des Apartheidregimes komplett isoliert. So auch Motsi Mabuse und ihre Familie.

Motsi Mabuse: Mit 11 Jahren geht’s zum Tanzunterricht

Im ganzen Land ist der Rassismus in allen Lebensbereichen allgegenwärtig zu spüren. Mit fünf Jahren zieht Familie Mabuse in die 250 Kilometer entfernte Hauptstadt Pretoria, wo Klein-Motsi schon recht früh ihre Liebe zur Musik und zum Tanzen entdeckt.

Bereits mit 11 Jahren erhält Motsi Mabuse am North-West Arts Council Tanzunterricht. Allerdings ist der Weg dahin ein langer und steiniger, denn auch wenn Motsis Vater Peter Mabuse eine eigene Anwaltskanzlei hat, so sitzt das Geld nicht locker.

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Schwere Zeiten für Motsi und ihre Familie in Südafrika

Denn der Tanzunterricht für seine Töchter Motsi, Phemelo und später auch Otile – sowie die aufwendigen Turnierkleider sind teuer. Rückblickend keine leichte Zeit, sagt die beliebte „Let’s Dance“-Jurorin. Das Erwachsenwerden in einer „schwierigen Zeit“ in Südafrika erschwerte es, Erfolg zu haben, verrät sie dem „Daily Mirror“ im Gespräch.

„Leute zu finden, die uns die Instruktionen gaben, war schwierig“, erklärte Motsi dem Blatt. „Es war eine sehr schwierige Zeit in Südafrika, also ein kleines Mädchen zu sein und sich in dieser Art Tanz zu fordern, in der es keine anderen dunkelhäutigen Mädchen gab, war sehr hart. Und wenn wir die Chance bekamen, den Walzer und den Cha-Cha-Cha zu lernen, in einem Wochenend-Club, dann waren wir schnell besser als der Lehrer.“

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Motsis Mutter gründet eine Firma, um die Tanzstunden zu zahlen

Mabuses Mutter mietet für ihre Töchter einen Raum im lokalen Kindergarten und heuert einen Lehrer an, um ihre Mädchen privat zu unterrichten. Außerdem erklärt Motsi, dass sie die „Opfer“ immer in Erinnerung behalte, die ihre Eltern brachten, damit die Träume ihrer Kinder in Erfüllung gingen.

„Unsere Eltern brachten viele Opfer, weil Tanzen nicht der billigste Sport ist. Die Kleider sind teuer, also lernte meine Mutter das Nähen, und sie gründete eine Catering-Firma, um für die Stunden zu zahlen und damit wir für Wettbewerbe ins Ausland reisen konnten.“

Diese Investition in das Talent ihrer Töchter sollte sich später auszahlen, denn alle drei Frauen konnten mit ihrer Leidenschaft – dem Tanzen – diverse wichtige Titel einheimsen. So wurde Motsi Mabuse 1998 beispielsweise Südafrikanische Vizemeisterin im Latein und konnte sich Mitte der 2000er auch in Deutschland mehrere Meisterschaftstitel ertanzen.

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Ihr Bruder Neo begeht Suizid

Allerdings waren die Zeiten, in denen Motshegetsi mit dem Tanzen begann, auch innerhalb ihrer Familie sehr schwierig. Denn als die sympathische Moderatorin 11 Jahre alt ist, begeht ihr großer Bruder Neo im Alter von 18 Jahren Suizid. Dieses einschneidende Erlebnis verändert das Leben der ganzen Familie nachhaltig und prägt sie noch heute. Neo stammte aus einer früheren Beziehung ihrer Mutter.

Allerdings habe es Motsis Halbbruder schwer gehabt, sich in der neuen Familie um seinen Stiefvater Peter zu integrieren. In ihrem Buch „Chili in the Blood: Mein Tanz durch das Leben“ gibt Motsi einen Einblick in diese tief traurigen Stunden. „Er hat sich mit einem Gift umgebracht”, schildert sie darin. Als möglichen Grund sieht Motsi auch die Rassenunruhen, die die Jahre der Apartheid heraufbeschworen hatten.

Traumatische Zeiten

Diese Township-Unruhen waren heftig und überschatteten auch das Leben der Mabuses. „Wir wussten immer, wenn Unruhen ausgebrochen waren, weil wir dann das Haus nicht verlassen durften. Nicht einmal, um zur Schule zu gehen. Wenn ich dann am nächsten Tag wieder im Schulbus saß, konnte ich sehen, dass es überall noch brannte und Autos umgeworfen worden waren.”

Furchtbare Szenen, die gerade für Kinder und Jugendliche traumatisch sein müssen. „Ich glaube, all die Veränderungen hatten [Neo] ein wenig überwältigt, alles schien ihm schwer zu fallen.“

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Die Familie leidet noch heute unter dem Tod des Bruders

Neos Selbstmord kam kurz nach Nelson Mandelas Entlassung aus dem Gefängnis im Jahr 1990, die den Beginn großer Veränderungen in Südafrika markierte. „Durch diesen Verlust habe ich gelernt, dass man jeden Moment genießen muss, und dass man bewusst und präsent leben sollte. Und das lebe ich intensiver und vielleicht auch ein wenig lauter als andere aus“, erklärt sie in der „Gala”.

Dennoch kam die Familie einfach nicht zur Ruhe, der Tod des geliebten Bruders ist allgegenwärtig. Die Mabuses wurden plötzlich von vielen gemieden, weil alle dachten, dass die Familie Unglück bringen würde. „Weil die Menschen in Afrika sehr religiös und abergläubisch sind, ist in unserer Nachbarschaft etwas Schlechtes entstanden. Mit dem Selbstmord von Neo wurde unsere Familie als eine angesehen, in der es eine negative Energie gab.“

Deshalb bekamen sie auch keinen Besuch mehr, erinnert sich Motsi zurück. Vermutlich war das Tanzen für die Mabuse-Töchter auch ein Ventil, um all die schrecklichen Dinge, die vor ihrer Haustür passierten, zu verarbeiten und auch für einen Moment zu vergessen.

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Motsi Mabuse will Juristin werden

Dass sie es mal mit ihrer Leidenschaft zum Tanzen so weit bringen würde, hätte sich die attraktive Brünette beim besten Willen nie gedacht. Deshalb ging sie anfangs einer ganz normalen Schullaufbahn nach, um später ein Jurastudium zu beginnen. Der Plan dahinter: Motsi sollte später mal die Anwaltskanzlei ihres Vaters Peter übernehmen.

Schnell merkt sie aber, dass ihr Herz für etwas anderes schlägt: Für den Tanz. Um sich komplett auf ihre Leidenschaft zu konzentrieren, gibt sie nach kurzer Zeit das Studium auf und konzentriert sich ausschließlich auf ihre Tanzkarriere.

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Das ist Motsis Vater Peter Mabuse

Ihrem Herz zu folgen, scheint für Motsi genau der richtige Weg gewesen zu sein. Sie wird zur bekannten Profitänzerin und mit ihren Jury-Tätigkeiten bei „Let’s Dance“ und dem britischen Ableger „Strictly come dancing“ zum gefeierten Star. Bei all dem Erfolg kann Papa Peter seiner Tochter beim besten Willen nicht böse sein, dass sie seine Anwaltskanzlei wohl nie übernehmen wird – auch wenn er hart für das gekämpft hat, was er heute hat.

So lernte der aufstrebende Anwalt Peter seine spätere Frau Dudu sehr jung kennen. Das Paar heiratet schnell auf den Wunsch von Dudus Vater, der ein Geistlicher ist. Peter arbeitet hart und macht über die Jahre Karriere. Der Jurist schafft es, seine Familie aus der Armut zu holen und ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen. Die Jahre der harten Arbeit haben sich auch für den Familienvater ausgezahlt: Heute ist er Richter am Obersten Gerichtshof in Pretoria.

So kam Motsi Mabuse nach Deutschland

Neben jahrelanger harter Arbeit veränderte auch eine ganz besondere Begegnung das Leben von Motsi Mabuse. So lernt die hübsche Brünette 1999 beim renommierten Tanz-Turnier „Blackpool Dance Festival“ den deutschen Profitänzer Timo Kulczak kennen und lieben. Um ihr Leben und ihren Traum vom Tanzen an seiner Seite zu leben, zieht die damals erst 18-Jährige nach Deutschland. 2003 folgt die Hochzeit.

Gemeinsam kämpfen sie sich an die Spitze des Tanzsports und werden eines der erfolgreichsten Paare des Landes. In den zehn Jahren der gemeinsamen Karriere schaffen sie es sogar, zweimal deutsche Meister zu werden. 2012 folgt Otlile ihrer Schwester nach Deutschland und zieht ins schöne Nürnberg, um dort auch als Tänzerin zu arbeiten. Die Schwestern werden durch ihre Teilnahme bei der RTL-Tanzshow „Let’s Dance” Stars.

An der Seite von Chef-Juror Joachim Llambi begeistert Motsi Mabuse seither Staffel für Staffel ein Millionenpublikum. Seitdem hat sich viel im Leben von ihr verändert. So hat sie mit dem Tänzer Evgenij Voznyuk seit 2017 einen neuen Ehemann und mit ihm gemeinsam eine kleine Tochter, deren Namen das Paar streng geheim hält. (DA)