MusikLily Allen: ‚West End Girl‘ ist kein ‚grausames Album‘

Lily Allen - June 2024 - Avalon - Tribeca Artists Dinner
Die britische Popsängerin äußert sich zu den Songs auf ihrer neuen Platte.
Lily Allen betont, dass ‚West End Girl‘ kein „gemeines“ Album ist.
Die 40-jährige Sängerin veröffentlichte vergangene Woche ihr erstes Studioalbum seit ‚No Shame‘ (2018) und sorgte damit für Aufsehen: Viele Fans waren überrascht, weil die Songtexte offenbar das Ende ihrer Ehe mit David Harbour thematisieren und Gerüchte über dessen Untreue aufgreifen. Doch Lily selbst findet nicht, dass sie mit der Platte fies gegenüber dem ‚Stranger Things‘-Star war.
Gegenüber dem ‚Interview‘-Magazin erklärte sie: „Es ist kein grausames Album. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich gemein bin. Es sind einfach die Gefühle, die ich damals verarbeitet habe.“ Heute befinde sie sich in einem ganz anderen emotionalen Zustand als während des Schreibprozesses und habe kein Bedürfnis nach „Rache“.
Die Musikerin berichtete: „Ich habe die Platte innerhalb von zehn Tagen im Dezember geschrieben und inzwischen sehe ich die ganze Situation ganz anders. Wir alle erleben Trennungen, und sie sind immer verdammt brutal. Aber es kommt selten vor, dass man mitten in dieser Phase das Bedürfnis hat, darüber zu schreiben.“ Genau das sei das Spannende an ihrem neuen Album. „Es fühlt sich roh und echt an, wie ein direkter Einblick in den Prozess. Damals musste ich vieles verarbeiten und das war großartig für das Album. Aber heute bin ich weder verwirrt noch wütend. Ich brauche keine Rache“, stellte die Britin klar.
Lily verriet außerdem, dass das Album nicht vollständig autobiografisch sei: „Ein Teil davon basiert auf Wahrheit, ein anderer auf Fantasie.“ Der ‚Smile‘-Interpretin war es wichtig, in den Songs nicht wie ein „Opfer“ zu klingen. „Ich meinte dann oft: ‚Diese Zeile müssen wir ändern – das klingt zu sehr nach ‚Ich Arme‘. Ich wollte, dass es brutal und tragisch wirkt, aber zugleich kraftvoll – dass in diesem Ausdruck auch Freude steckt“, schilderte sie.






