Gestatten: Stefani GermanottaLady Gaga ungeschminkt: Wer ist die Frau hinter der Maske?

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Redaktion KuTRedaktion KuT | 10.02.2022, 17:45 Uhr

Lady Gaga zeigt sich fast nie ungeschminkt in der Öffentlichkeit. Ganz im Gegenteil sieht man sie nur mit dickem Make-up, extravaganten Outfits und schillernden Accessoires. Doch wer ist Lady Gaga, wenn die Maske fällt und der Mensch dahinter zum Vorschein kommt?

Wenn Lady Gaga (35) morgens aufwacht, dann ist sie einfach nur Stefani Joanne Angelina Germanotta. Eine Tatsache, die sie bis vor einigen Jahren so schnell wie möglich verstecken wollte. Unter tonnenschwerem Make-up, provokanten Fleisch-Kleidern, Monster-Heels und fabelhaften Kostümen, die eher ins Reich der Märchen als in die Realität gehören.

Denn genau hier hat sich die verletzliche junge Frau immer wohler gefühlt. Als Lady Gaga. Inzwischen zeigt sich die 35-Jährige aber immer öfter ungewohnt pur. So das wir ein Gefühl dafür bekommen, wer die Person hinter der Maske ist.

Die neue Liebe zu Michael Polansky

Denn diese Frau zeigt Lady Gaga in letzter Zeit immer öfter. Und ein Grund dafür dürfte auch er sein: Michael Polansky, der neue Mann an der Seite der Sängerin. 2020 präsentierte Lady Gaga ihre neue Liebe Michael, einen Harvard-Absolventen, der angewandte Mathematik und Computer-Wissenschaften studiert hat. Regelmäßig veröffentlicht Lady Gaga Bilder von Liebes-Gesten, die sie von ihrem neuen Freund bekommt.

Lady Gagas Liebesleben: Ihre Männer und ihr aktueller Freund

So postete sie auf Facebook ein Foto mit einem riesigen Rosenstrauß und darunter die Worte „Wenn dein Freund dir zu deinem Geburtstag alle Blumen in Rom schickt. Ich liebe dich, Schatz. Ich kann es kaum erwarten, wieder zu Hause zu sein mit dir und unseren Hunden, das ist alles, was ich brauche.“ In Sachen Liebe scheint Lady Gaga also angekommen zu sein.

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Lady Gaga spricht über Schwangerschaft nach Vergewaltigung

Doch das war nicht immer so. Viele Jahr lag ein sehr dunkler Schatten über der Psyche von Lady Gaga. Schuld daran war eine schlimme Erfahrung ganz zu Anfang ihrer Karriere: eine Vergewaltigung. n der Dokumentarserie „The Me You Can’t See“ berichtete Lady Gaga im Mai 2021 neue Details zu dem schlimmen Vorfall, den sie im Alter von 19 Jahren erleben musste. Bei dem Täter solle es sich um einen Musikproduzenten gehandelt haben. Unter Tränen berichtete sie in der Ausstrahlung von dem Vorfall und dass sie den Namen nicht preisgeben werde. „Ich will diesen Menschen niemals wieder sehen.“

Sie habe bis heute unter mentalen und körperlichen Folgen zu leiden. „Ich hatte einen vollständigen psychischen Zusammenbruch“, berichtete Lady Gaga ungeschminkt in der Rückschau von dem Erlebnis. Während der ersten Folge der Dokuserie sprach sie mit Talkmasterin Oprah Winfrey (67) und Prinz Harry (37) auch darüber, dass sie damals schwanger geworden sei. Wie die Schwangerschaft verlaufen ist und ob sie eine Abtreibung hat vornehmen lassen, hat Lady Gaga bis heute nicht preisgegeben.

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Lady Gaga hat lange mit ihrem Ruhm gehadert

Ihr sehr intimes Geständnis über diese traumatische Vergewaltigung lässt erahnen, dass die verrückten Outfits der Sängerin und ihre aufwändigen Frisuren vielleicht nur die sensible Seite des Stars kaschieren sollen. In einem Interview mit dem US-Sender CBS verriet Lady Gaga, dass der plötzliche Ruhm ihr tatsächlich zu schaffen gemacht habe. „Ich hasste es, berühmt zu sein. Ich hasste es, ein Star zu sein. Ich fühlte mich erschöpft und ausgelaugt“.

Im Blitzlicht-Gewitter: Lady Gaga hat lang mit dem Ruhm gehadert

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Lady Gaga ungeschminkt: Der Mensch hinter der Kunstfigur

Mit ihrem schrillen Mode-Stil zeigt sich die Sängerin ihren Fans als Kunstfigur, die kaum noch etwas Natürlichkeit durchblitzen lässt. Je mehr Aufmerksamkeit sie durch ihre Musik bekam, desto mehr versteckte Lady Gaga ihre natürliche Persönlichkeit hinter einer Maske. „Mein größter Feind ist Lady Gaga, das habe ich gedacht. Mein größter Feind ist sie“, reflektierte die Sängerin in dem CBS-Interview. Die Kunstfigur der Lady Gaga habe so viel Raum eingenommen, dass der Mensch dahinter kaum noch zum Vorschein gekommen sei.

Lady Gaga litt darunter, dass ihre Bühnenpersönlichkeit so viel Raum einnahm

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Lady Gaga hatte sogar Suizidgedanken

Ihr Hadern mit der eigenen Berühmtheit führte sogar so weit, dass Lady Gaga, aka Stefani Joanne Angelina Germanotta, Suizidgedanken hatte. „Ich verstand nicht, warum ich leben sollte, außer um für meine Familie da zu sein. Das waren reale Gedanken und Gefühle, warum sollte ich hier bleiben?“

„A Star Is Born“? Style-Chamäleon Lady Gaga als Schauspielerin

Auslöser für diese emotionale Ausnahmesituation sollen aufdringliche Fans gewesen sein, die sie und ihre Familie belagert hätten. Im Supermarkt hatten sie ihr sogar ungefragt ein Handy vor das Gesicht gehalten, um sie zu fotografieren. Lady Gaga habe sich in diesen Momenten vollständig zum Objekt degradiert gefühlt und blanke Panik empfunden. Trotzdem sei es für sie nie infrage gekommen, mit der Musik aufzuhören.

 

Wenn der Schein trügt: Lady Gaga hatte zeitweise Selbstmordgedanken

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Heute geht es Lady Gaga deutlich besser

Diese dunkle Seite der Berühmtheit hat Lady Gaga zum Glück mittlerweile hinter sich gelassen. „Ich hasse Lady Gaga nicht mehr. Ich habe einen Weg gefunden, mich selbst wieder zu lieben, auch wenn ich dachte, das würde nie wieder so sein.“

Zu ihrem seelischen Wohlbefinden trägt vielleicht auch das schöne Anwesen bei, das Lady Gaga bewohnt. Sie hat bereits 2014 eine 23 Millionen US-Dollar teure Luxus-Villa in Malibu gekauft – direkt am Strand mit 2,5 Hektar großem Grundstück. Leisten konnte sie es sich wohl locker: Ihr Vermögen wird insgesamt auf 290 Millionen Euro geschätzt.

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Lady Gaga besuchte eine strenge katholische Schule

Als junges Mädchen wurde Lady Gaga auf eine katholische Eliteschule geschickt. Die „Convent of the Sacred Heart School“ hatten auch schon Paris Hilton (40) und ihre Schwester Nicky Hilton (38) besucht. Während Lady Gaga später ihren großen Ruhm verfluchte, war das Streben nach Bekanntheit zu Beginn ihrer Karriere wie ein Motor. „Ich musste das für so viele Jahre in meiner Schule unterdrücken, da man mich auslachte, aber nun bin ich komplett isoliert in meinem kleinen Narrenkästchen und ich kann machen, was immer ich will.“ Das Streben nach dem großen Ruhm stand für sie in den Karrieren-Anfängen immer im Vordergrund.

Nachdem Lady Gaga von der Eliteschule auf eine öffentliche High School wechselte, entflammte die Leidenschaft für die Musik, als sie erste Hauptrollen in Musicals der Schule bekam. Mit 18 Jahren entschloss sich Lady Gaga, von Zuhause auszuziehen und sich ganz ihrer musikalischen Karriere zu konzentrieren. Ihre Eltern waren von dieser Idee so wenig begeistert, dass sie sie finanziell nicht unterstützten. Zum Vater hatte Lady Gaga sogar einige Jahre lang gar keinen Kontakt. Daher hielt sich Lady Gaga mit Auftritten in Clubs und in Nacktbars über Wasser, wo sie Klavier spielte, sang und tanzte.

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15 Joints am Tag: Lady Gaga war früher drogenabhängig

Lady Gaga hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass sie, als sie jung war, Drogen konsumiert hat. Sie nahm Koks, Ecstasy und rauchte 15 Joints am Tag. Die Wandlung kam 2013 durch niemand geringeren als Sir Elton John (74). „Er hat mich gerettet“, verriet Lady Gaga der britischen Zeitung „The Sun“.

Lady Gaga war auf der Hochzeit eines Freundes zugedröhnt zusammengebrochen. Auch Elton John war anwesend, der Lady Gaga sogar zur Patentante für seine zwei Adoptivsöhne gemacht hatte. „Ich hatte damals meinen Verstand verloren. John hat mich wieder auf den rechten Weg gebracht.“ Und das angeblich mit dem simplen Satz „Gaga, du rauchst zu viel“. Auch Elton John hatte in seiner Vergangenheit mit Drogen zu kämpfen gehabt und brachte wohl auch deshalb so viel Verständnis für Lady Gaga auf.

Lady Gaga, ein Superstar mit vielen dunklen Seiten

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„A Star is Born“: Ein Blick auf die echte Stefani Joanne Angelina Germanotta?

Die Öffentlichkeit konnte medienwirksam zum ersten Mal 2018 im Kinohit „A Star is Born“ einen Blick auf die Frau hinter der Maskerade erhaschen. Zumindest glaubten das nicht wenige Zuschauer, denn der Plot erinnert an Lady Gagas musikalische Anfänge und ihr Schauspiel wirkt glaubhaft und authentisch. Allerdings ist das Drehbuch rein fiktional und der Stoff schon mehrfach in Hollywood verfilmt worden.

Nichtsdestotrotz hat Gagas Performance sie in der Öffentlichkeit als Künstlerin etabliert, die eine empfindsame, zarte Seite hat – eine von vielen Facetten der schillernden Sängerin.

„A Star is Born“ ist nicht die Geschichte von Lady Gaga, aber ihrer sehr ähnlich

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