MusikLinkin Park: ‚One More Light‘ ist ‚zu traurig, um es live zu spielen‘

Mike Shinoda - Reading Festival 2018 - Photoshot BangShowbiz
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Bang ShowbizBang Showbiz | 19.07.2025, 12:53 Uhr

Die Band will das Lied laut eigener Aussage lieber nicht mehr auf der Bühne präsentieren.

Linkin Park werden ‚One More Light‘ nicht mehr live spielen, da der Song „zu traurig“ sei, „um ihn zu performen“.
Der Titeltrack ihres letzten Albums mit dem verstorbenen Sänger Chester Bennington, der sich 2017 das Leben nahm, steht nicht auf der Setlist von Linkin Parks aktueller Tour, da er zu viele Erinnerungen an den einstigen Frontmann weckt. Mike Shinoda, Mitbegründer der Band, erklärte gegenüber der britischen Zeitung ‚The Guardian‘: „[Das Lied wurde ursprünglich] für eine Frau geschrieben, mit der wir bei unserem Label zusammengearbeitet haben und die verstorben ist. Aber nach Chesters Tod entschied die Welt, dass es um ihn geht. Und das ist einfach zu traurig, um es zu spielen.“

Nach Chesters Tod nahm sich Mike eine Auszeit von Linkin Park und verarbeitete seine Trauer mit dem Soloalbum ‚Post Traumatic‘. Er erklärte, er habe das Album „als Tagebuch für mich selbst“ schreiben wollen, [aber gleichzeitig das Bedürfnis gehabt], live zu spielen, um den Fans einen Raum zu geben, „in dem sie sagen konnten: ‚Oh, Mike ist noch da. Wir haben nicht alle verloren.'“ Auch wenn ihm die Tour anfangs geholfen habe, wurde sie mit der Zeit immer anstrengender, insbesondere wegen der anhaltenden Trauer der Fans. Mike erklärt: „Am Anfang war es hilfreich. Aber gegen Ende war es einfach erschöpfend. Ich hatte begonnen… ich will nicht sagen ‚weiterzumachen‘. Für manche bedeutet ‚weitermachen‘ nicht mehr zurückzublicken und zu vergessen – das war überhaupt nicht mein Gefühl. Ich hatte eher das Gefühl, gut zurechtzukommen, morgens aufzustehen, ohne gleich daran zu denken, und mich von dem Schlimmen zu erholen. Aber dann ging ich zur Show und verbrachte 90 Minuten mit einem Publikum, von dem die Hälfte weinte. Und ich dachte: Das ist verdammt anstrengend. So wie Therapeuten den ganzen Tag Patienten sehen und ihnen helfen, aber dann selbst Therapie brauchen. So habe ich mich gefühlt.“