Jubel der OffiziellenJendrik Sigwart nach seinem ESC-Desaster 2021: „Ich bin wirklich glücklich“

Jendrik nach seinem ESC-Desaster 2021: "Ich bin wirklich glücklich"
Jendrik nach seinem ESC-Desaster 2021: "Ich bin wirklich glücklich"

© IMAGO / Andre Lenthe

Paul VerhobenPaul Verhoben | 23.05.2021, 10:20 Uhr

Der Eurovision Song Contest 2021 bereitete Deutschland ein weiteres Desaster: Vorletzter Platz mit 3 Punkten. Nur für Großbritannen kam es schlimmer: 0 Punkte.

Jendrik Sigwart, Deutschlands Abgesandter für 2021, tat angesichts der Tatsache, dass Zuschauer aus 39 Ländern seinem von ihm geschriebenen Song „I Don’t Feel Hate“ 0 Punkte gaben, so als ging ihn der Wettbewerb das alles nichts an.

Er sagte gegenüber der ARD in einem ersten Statement nach der erneuten Katastrophe für Deutschland: „Ich bin wirklich glücklich. Mein Ziel war es, hierher zu kommen, den ESC zu erleben – und voilà – hier bin ich. Heute war ein Tag, an dem wir erlebt haben, was der ESC bedeutet: zusammensein, zusammen Musik zu feiern. Und großes Kompliment ans ganze Team!“

Jendrik nach seinem ESC-Desaster 2021: "Ich bin wirklich glücklich"

Der Verlierer lacht. © EBU/Andres Putting

Wie der vorletzte Platz bejubelt wird

Alexandra Wolfslast, sogenannte „Head der deutschen ESC-Delegation“, sagte gleich gar nichts zum Abschneiden und feierte etwas anderes.

Zitat: „Ich bin glücklich, dass der ESC sehr lebendig mit 3500 Menschen in der Halle als Live-Event zurück ist und dass im Schnitt über knapp vier Stunden 7,7 Millionen Menschen vor den Bildschirmen in Deutschland dabei waren. Großartige Show – danke an unsere fantastischen Gastgeber in Rotterdam und Glückwunsch an Italien.“

Jendrik nach seinem ESC-Desaster 2021: "Ich bin wirklich glücklich"

Mittelfinger-Tänzerin zum deutschen Beitrag. © EBU/Andres Putting

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„Wir sind stolz auf ihn“

Sie fügte in blumigen Worten in einer offiziellen Erklärung hinzu: „Mein Herz schlägt für den wunderbaren Jendrik und sein Team: Das war ein perfekter Auftritt, eine in sich schlüssige Inszenierung mit einer wichtigen Botschaft. Dass Musik polarisiert und Geschmackssache ist, wussten wir auch. Trotz aller Enttäuschung – Jendrik hat seinen Traum vom ESC mit uns gelebt! Wir sind stolz auf ihn.“

Wäre es ein perfekter Auftritt, hätte es wohl kaum nur 3 Punkte gegeben. Punkt!

Italien gewinnt den ESC 2021

Sieger des Eurovision Song Contest 2021 ist die italienische Band Maneskin mit dem Titel „Zitti e buoni“. Die größte Musikshow der Welt wird im kommenden Jahr voraussichtlich in Italien stattfinden. Jendrik, der mit seinem Song „I Don’t Feel Hate“ als 15. ins Rennen ging, wurde auf Platz 25 gewählt.

6,537 Millionen Fernsehzuschauerinnen und -zuschauer waren am Sonnabendabend, 22. Mai im Ersten dabei, als das Finale des Eurovision Song Contest live aus Rotterdam übertragen wurde. Das sind rund eine Million weniger als 2019. Im vergangenen Jahr war der ESC wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Der Marktanteil der vierstündigen Show aus den Niederlanden lag im Ersten insgesamt bei durchschnittlich 26,7 Prozent, bei den 14- bis 49jährigen bei 37,4 Prozent (2,839 Millionen).

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Maneskin aus Italien. © EBU/Andres Putting

7,7 Millionen sahen Show im linearen TV

Bei ONE haben das Finale weitere 1,201 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer ab 3 Jahre verfolgt (4,9 Prozent Marktanteil). Insgesamt haben so 7,737 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer das Finale aus Rotterdam im linearen Fernsehen in der ARD gesehen.

In der Spitze hatten 7,399 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer das Erste eingeschaltet.

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© EBU/Nathan Reinds

Der „Countdown für Rotterdam“, der in diesem Jahr nicht von der Reeperbahn, sondern aus einem NDR Studio in Hamburg kam, erreichte von 20.15 bis 21 Uhr 4,152 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer im Ersten (Marktanteil 14,1 Prozent), die „Aftershow“-Party nach der Sendung aus Rotterdam (0.55 – 1.30 Uhr) 2,366 Millionen (Marktanteil 26,0 Prozent). Der Gesamt-Tagesmarktanteil des Ersten lag gestern bei 17,9 Prozent.

Der ESC lief zudem im Livestream bei Eurovision.de und in der ARD Mediathek sowie bei ONE und der Deutschen Welle. (Zahlen liegen noch nicht vor.)