Stars‚Performance-Druck‘: Carolin Kebekus kritisiert unrealistische Anforderungen an Mütter

Carolin Kebekus / bei der Verleihung des Deutschen Comedypreises 2015 im Coloneum / Sebastian Gabsch / Geisler-Fotopress / 20 / 10 / 2015
Die Komikerin hat es satt, ständig für ihre Entscheidungen als berufstätige Mutter kritisiert zu werden.
Carolin Kebekus äußert sich deutlich zu dem Druck, der auf Müttern lastet.
Die Komikerin brachte im Januar 2024 ihr erstes Kind zur Welt. In ihren Bühnenprogrammen geht sie seitdem immer wieder humorvoll auf ihre neue Rolle als Mama ein. Im Interview mit dem ‚Spiegel‘ fand die 45-Jährige nun offene Worte über das Thema Mutterschaft. „Dem Kind geht’s total gut und mir auch. Ich mache nur immer wieder Sachen, die öffentlich oder hinter vorgehaltener Hand verurteilt werden“, enthüllte sie.
Die Comedienne kritisierte, dass Mütter unter „Beobachtung und Performance-Druck“ stünden. „Ein Teil von mir wäre gern eine perfekte Hausfrau, würde alles richtig machen, wäre gern nur für das Kind da. Aber ich möchte eben auch meinem Beruf nachgehen. Und man kann nicht in alle Richtungen hundert Prozent geben“, erklärte sie. Es störe sie „massiv“, dass aufgrund dieser unmöglichen Balance „ordentlich Druck“ auf Frauen ausgeübt werde. „Alle geben ihren Senf dazu“, so Carolin Kebekus. Ständig bewertet zu werden sei einfach der „Horror“.
Bei Vätern sei der Druck nicht so schlimm. „Sie geben ihre Körper nicht her. Die Gesellschaft hat andere Erwartungen an sie. Mütter werden intensiver beäugt“, zeigte sie sich überzeugt. Die Kölnerin hob vor allem das Thema Stillen hervor. Das sei ein „Schlachtfeld, keine Frau kann es richtig machen, es ist unmöglich“. Ihre Comedy-Programme haben für Carolin Kebekus eine „therapeutische Wirkung“, um mit der ganzen Sache umzugehen. „Und ich muss das Bild der perfekten Mutter endlich kaputt machen“, betonte sie.






