In der MacheFriedrich Mücke spielt Deutschlands beliebtesten Ganoven Dagobert

Friedrich Mücke ist "Dagobert"
Friedrich Mücke ist "Dagobert"

Foto: RTL / Wolfgang Ennenbach

Paul VerhobenPaul Verhoben | 21.07.2022, 15:36 Uhr

Anfang der 90er Jahre trieb Kaufhauserpresser Arno Funke unter dem Pseudonym Dagobert sein Unwesen. Nun wird der spektakulär-einmalige Fall zum Serienstoff.

Er legte Bomben (ohne das jemand zu Schaden kam), erpresste Kaufhäuser, narrte die Polizei und beschäftige Medien und Menschen über Jahre. Wie keiner vor oder nach ihm war Dagobert besonders erfindungsreich bei der Vorbereitung von Geldübergaben.

Darum geht’s in der Dagobert-Serie

Seine Taten führten zum längsten und wohl auch spektakulärsten Erpressungsfall in der deutschen Kriminalgeschichte. Die sechsteilige Serie „Ich bin Dagobert“ (AT) erzählt – inspiriert von der Geschichte Arno Funkes – vom Aufstieg und Fall des einsamen Autolackierers zur schillerndsten Ente im bundesrepublikanischen Ganoven-Teich. Noch bis September dreht Zeitsprung Pictures in Köln und Umgebung, Berlin sowie Kroatien die fiktionale Serie.

Jagd auf Dagobert: 61% der Deutschen fanden den cleveren Ganoven sympathisch

In der Hauptrolle ist Friedrich Mücke (41, „Der Ballon“) als Kaufhauserpresser Dagobert zu sehen. Weitere Rollen übernehmen Mišel Matičević („Babylon Berlin“), Sonja Gerhardt („Deutschland 83“), Moritz Führmann („Harter Brocken“), Bettina Lambrecht („Pastewka“) und viele weitere.

Video News

Der echte Dagobert ist als Fachberater dabei

Dank der naturgemäß besonders exklusiven Einblicke von Arno Funke (72), der dem Projekt höchstpersönlich als „Berater“ zu Verfügung steht, zeigt die Serie vor allem auch die Person hinter dem schillernden Verbrecher und zeichnet einen Mann, der in den Abgrund blickte, dabei aber immer seinen Optimismus behielt und über sich selbst lachen konnte.

Autor der Serie ist Ronny Schalk („Oktoberfest 1900“, „Dark“). Regie führt Hannu Salonen („Oktoberfest 1900“) und hinter der Kamera ist Felix Cramer („Oktoberfest 1900“).

Die Serie soll im ersten Halbjahr 2023 bei RTL+ bereitstehen.

Das ist Friedrich Mücke

Friedrich Mücke hatte 2010 an derer Seite von Matthias Schweighöfer seinen Durchbruch in Markus Gollers Spielfilm „Friendship!“. Obwohl er schon seit 1991 in diversen Fernsehfilmen als Kinderdarsteller zu sehen war, darunter in der Serie „Aerolina“ oder „Hinter Gittern – Der Frauenknast“.

Später spielte er Hauptrollen in weiteren Schweighöfer-Komödien wie „What a Man“ (2011), „Russendisko“ (2012) oder „Vaterfreuden“ (2014). Im Kino war er in weiteren erfolgreichen Filmen wie „SMS für dich“ (2016) oder „Ballon“ (2018) zu sehen. Häufig spielte Mücke auch  im „Tatort“ mit.

Übrigens ist Friedrich Mücke ist der jüngere Bruder von Sängerin Elli Mücke, die 2003 an der deutschen Vorausscheidung zum Eurovision Song Contest mit der polnischen Pop-Band „Ich Troje“ teilnahm.

Der Schauspieler ist mit Kollegin Barbara Romaner liiert, die beide 2011 Eltern einer Tochter wurden.

Kurioses um die Erstverfilmung „Das Phantom – Die Jagd nach Dagobert“

„Tatort“-Regisseurs Roland Suso Richter verfilmte schon 1994 den spektakulären Fall mit „Das Phantom – Die Jagd nach Dagobert“ (siehe Clip oben). Der Krimi  mit dem hochgelobten Dieter Pfaff als verzweifeltem Kommissar erschien 2017 erstmals auf DVD.

Gespielt wurde Dagobert damals von Klaus Funke, einem Cousin des echten Kaufhaus-Erpressers! Klaus Funke war von  2002 – 2004 in 83 Folgen der RTL-Serie „Hinter Gittern – Der Frauenknast“ als Schließer zu sehen.

Und: Einen Tag nach Fertigstellung des Drehbuchs wurde Arno Funke gefasst, weshalb das Ende des Films natürlich flugs geändert wurde.