Kamerafrau erschossenBaldwin-Tragödie: Polizei fand 500 Stück Munition am Set – Tatwaffe manipuliert?

IMAGO / ZUMA Wire / Eddie Moore

Redaktion KuTRedaktion KuT | 28.10.2021, 21:40 Uhr

Die Polizei von Santa Fe gab in einer Pressekonferenz neue Erkenntnisse zur „Rust“-Tragödie bekannt. Im Zentrum: Ein Waffenfund und mögliche Manipulation.

Auch wenn die Ermittlungen zum tödlichen Unfall am Filmsets des Western „Rust“ noch nicht abgeschlossen sind, scheint es nach und nach klar, dass es bei der Produktion zu groben Fahrlässigkeiten gekommen war. Am 22. Oktober 2021 hatte sich beim Dreh einer Filmszene ein Projektil aus der Requisitenwaffe von Hollywoodstar Alec Baldwin (63) gelöst. Dabei kam die Kamerafrau Halyna Hutchins († 42) ums Leben, der Regisseur des Films, Joel Souza (48), wurde verletzt. In einer gemeinsamen Pressekonferenz gaben die der Sheriff von Santa Fe County, Adam Mendoza, und die Bezirksstaatsanwältin Mary Carmack-Altwies nun weitere Details bekannt.

Details zum Waffenfund

Laut Mendoza wurden am Drehort 500 Stück Munition und mehrere Waffen gefunden. „Es gab insgesamt 500 Schuss Munition – eine Mischung aus Platzpatronen, Scheinmunition und vermutlich scharfer Munition“, erklärte Mendoza laut dem US-amerikanischen Branchenblatt „The Hollywood Reporter“. „Es ist noch zu früh, um sich zu diesem Zeitpunkt zu Anklagen zu äußern“, so Mendoza weiter — der auch erklärtem dass Verhaftungen vorgenommen werden würden, wenn sich diese als gerechtfertigt herausstellten.

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Erkenntnisse zur Tatwaffe

Die Polizei ist überzeugt, mittlerweile auch die Tatwaffe ausfindig gemacht zu haben. „Wir glauben, dass wir im Besitz der Feuerwaffe sind, von der der tödliche Schuss ausging. Auch das Projektil wurde beschlagnahmt. Es wurde aus Souzas Schulter herausoperiert und sichergestellt“. Der Clou an der Sache: Laut dem Sheriff wurden Änderungen am Zylinder vorgenommen — die Waffe könnte also manipuliert worden sein.

Für Baldwins Schusswaffe, einen Colt .45 Revolver, sollen die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed und Regieassistent Dave Halls (der bereits mehrfach für Kontroversen sorgte) zuständig gewesen sein. Halls habe ihm die Waffe mit den Worten „cold gun“ — auf Deustsch mit „ungeladene Waffe“ zu übersetzen gereicht.

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Mögliche Konsequenzen für Baldwin

Medienberichten nach könnte der schreckliche Unfall Alec Baldwin teuer zu stehen kommen. Möglich wären laut „ntv.de“ ein strafrechtlicher und ein zivilrechtlicher Prozess — letzterer könnte im Zweistelligen Millionenbereich liegen. So könnte sowohl die Familie von Hutchins auch auch der verletzte Regisseur Joel Souza klagen.