FilmAri Aster: ‚Eddington hätte viel unangenehmer sein können‘

Ari Aster - April 2023 - Getty Images - Beau Is Afraid Premiere BangShowbiz
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Bang ShowbizBang Showbiz | 13.10.2025, 11:00 Uhr

‚Eddington‘-Regisseur Ari Aster hat gestanden, dass der Film „viel unangenehmer“ hätte werden können.
Der neueste Film des Regisseurs ist ein düsterer Western mit Joaquin Phoenix und Pedro Pascal in den Hauptrollen, der während der COVID-19-Pandemie in New Mexico spielt. Aster erklärte, er habe gewollt, dass der Film die „grausame“ Stimmung jener Zeit widerspiegle, sich aber letztlich dazu entschieden, „die Ecken abzuschleifen“, um ihn für das Publikum „verdaulicher“ zu machen. Er sagte dem ‚Hollywood Reporter‘: „‚Eddington‘ ist ein düsterer Film und ich habe Leute sagen hören, er sei bösartig. Aber er versucht im Grunde, die Stimmung des Landes widerzuspiegeln, und die ist wirklich gemein geworden. Die Dinge sind sehr grausam.“ Kultur sei grausam und teilweise obszön geworden. Deshalb habe er vieles im Film „etwas herunterfahren“ müssen, „weil er sonst leicht viel befremdlicher und viel unangenehmer hätte werden können.“

Aster sprach auch über seinen Hauptdarsteller Joaquin Phoenix und gab zu, dass der Schauspieler oft für seine Kunst „leidet“, da er ständig mit Selbstzweifeln kämpft. Er sagte: „Joaquin stürzt sich völlig in das, was er tut, und er nimmt die Entscheidung, sich wirklich zu etwas zu verpflichten, sehr ernst. Ich glaube, er leidet darunter und ich kann das gut nachvollziehen. Ich selbst bin bei allem, was ich tue, nervös und frage mich, ob es das Richtige ist. Bei Joaquin, denke ich, ist das in jeder einzelnen Szene so.“

Über Phoenix sagte er weiter, dass der Hollywoodstar alles infrage stelle, was man ihm vorsetze. Dadurch entstehe oft etwas Überraschendes, das manchmal sogar „elektrisch“ wirke. „Was man sich von jedem Schauspieler wünscht, ist, dass die Szene oder der Film zum Leben erwacht, dass er sich verselbständigt und eine eigene Energie bekommt. Und genau darin liegt die Magie von Joaquin. Er versucht, das heraufzubeschwören“, schwärmte Aster über die Zusammenarbeit.