StarsCher erringt Sieg im langjährigen Lizenzstreit mit Sonny Bonos Witwe

Cher - AVALON - Bavaria - November - 2025 - Bambi Awards
Cher erringt Sieg im langjährigen Lizenzstreit mit Sonny Bonos Witwe.
Cher hat einen langjährigen Streit über Tantiemen gegen die Witwe von Sonny Bono gewonnen.
Die ‚Believe‘-Sängerin hatte Mary Bono verklagt und ihr vorgeworfen, Zahlungen aus Songs des Sonny-and-Cher-Katalogs zurückzuhalten. Nun hat US-Bezirksrichter John A. Kronstadt in einem endgültigen Urteil seine Entscheidung aus dem Jahr 2024 offiziell bestätigt, wonach Mary nicht berechtigt war, das Bundesurheberrechtsgesetz zu nutzen, um die 50-prozentige Beteiligung an Sonnys Tantiemen zurückzufordern, die Cher im Rahmen ihrer Scheidung 1978 zugesprochen worden war.
Mary hatte versucht, die Rechte an Songs wie ‚I Got You Babe‘ und ‚The Beat Goes On‘ zurückzugewinnen – ebenso Chers 50-prozentigen Anteil an den Musikaufnahmen, die sie mit Sonny gemacht hatte. Doch der Richter entschied, dass das kalifornische Vertragsrecht, das der Scheidungsvereinbarung zugrunde lag, Vorrang vor der Beendigungsregelung des Bundesurheberrechts hat. Laut ‚Rolling Stone‘ entschied der Richter zudem, dass Cher weiterhin das Recht hat, dass ihre Kompositions- und Aufnahme-Tantiemen direkt an sie gezahlt werden – obwohl sie die Rechte 2022 an die ‚Iconic Artists Group‘ verkauft hatte.
Mary hatte stattdessen direkt mit Irving Azoffs Unternehmen verhandeln und die Zahlungen über den Nachlass leiten wollen, ohne Cher einzubeziehen. Doch im endgültigen Urteil nahm der Richter die von der 79-jährigen Sängerin gewünschte Formulierung auf, die festhält, dass ihr Recht auf direkte Auszahlung bestehen bleibt – ebenso wie ihre Zustimmung zu „allen Drittverträgen in Bezug auf die musikalischen Kompositionen“. Trotz Marys Antrag, dass keine der Parteien die Anwaltskosten zurückfordern dürfe, entschied der Richter, dass Cher als überwiegend erfolgreiche Partei Kosten zugesprochen werden. Mary darf lediglich für den einen Punkt Kosten geltend machen, den sie gewann – nämlich die Befugnis, den Tantiemenverwalter des Nachlasses auszuwählen. Doch auch dort setzte sich Cher durch: Das Urteil enthält eine Formulierung, die ihr das Recht einräumt, gegen einen vorgeschlagenen Verwalter Einspruch zu erheben, basierend auf „der Angemessenheit der Verwaltungsgebühr sowie den Qualifikationen des Verwalters“.
Marys Anwalt kündigte an, das Urteil anzufechten. Ihr Rechtsbeistand Daniel Schacht sagte dem ‚Rolling Stone‘: „Beide Seiten haben in bestimmten Punkten obsiegt. Wir schätzen die Bemühungen von Richter Kronstadt, glauben aber, dass er sich beim Thema der Urheberrechtsbeendigungen geirrt hat. Es ist wichtig, dass Autoren und ihre Erben die Rechte haben, die der Kongress vorgesehen hat.“
Sonny starb 1998 im Alter von 62 Jahren bei einem Skiunfall, und sein Anteil an den Verlagseinnahmen ging an seine Erben über. Der Rechtsstreit begann, nachdem Mary 2016 ein Recht aus dem Urheberrecht geltend machte, das es Songwritern und ihren Erben erlaubt, zurückerworbene Rechte wiederzuerlangen – womit sie argumentierte, sie besitze nun die Verlagsrechte ihres verstorbenen Mannes. Tantiemen waren daraufhin 2021 für die ‚Strong Enough‘-Sängerin zurückgehalten worden, was Cher zu rechtlichen Schritten veranlasste. Ihr Team beharrte darauf, dass die von Mary genutzte Beendigungsregel „völlig unanwendbar“ auf die Lizenzvereinbarung sei, die im Scheidungsvertrag des ehemaligen Paares festgelegt worden war.







