FilmEmerald Fennell wollte ein ‚primitives, sexuelles‘ ‚Wuthering Heights‘

Emerald Fennell - 77th Baftas - London - Royal Festival Hall - February 18th 2024 - Getty BangShowbiz
Emerald Fennell - 77th Baftas - London - Royal Festival Hall - February 18th 2024 - Getty BangShowbiz

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Bang ShowbizBang Showbiz | 30.09.2025, 11:00 Uhr

Die Regisseurin wollte die Buchverfilmung auf eine Weise erschaffen, die nicht zu intellektuell daherkommt.

Emerald Fennell wollte eine „primitive, sexuelle“ Version von ‚Wuthering Heights‘ erschaffen, mit der sich ihr 14-jähriges Ich hätte identifizieren können.
Die ‚Saltburn‘-Regisseurin arbeitet derzeit an einer Adaption des im Deutschen ‚Sturmhöhe’ betitelten Klassikers von Emily Brontë mit Margot Robbie und Jacob Elordi in den Hauptrollen. Sie erinnerte sich daran, dass sie seit ihrer Jugend eine „tiefe Verbindung“ zu der Geschichte verspürte. Wie die BBC vom Brontë Women’s Writing Festival in Yorkshire berichtet, sagte sie: „Ich wollte etwas erschaffen, das mir das Gefühl gibt, das ich hatte, als ich es zum ersten Mal gelesen habe, also eine emotionale Reaktion. Es ist so etwas wie primitiv, sexuell. Es hat mich damals [als Teenagerin] völlig aufgebrochen. Es ist schwierig, es ist kompliziert, es ist einfach anders als alles andere. Es ist völlig einzigartig. Es ist so sexy. Es ist so furchtbar. Es ist so niederschmetternd. Ich wollte das Buch verfilmen, das ich mit 14 erlebt habe.“

Emerald erklärte, dass einige ihrer freizügigen Ergänzungen für den Film aus ihren eigenen Jugenderinnerungen an das Buch stammen: „Es ist das, wo ich mit 14 die Lücken gefüllt habe. [Der Film hat es mir ermöglicht,] zu sehen, wie es wäre, meinen 14-jährigen Wunsch zu erfüllen – was sowohl gut als auch schlecht ist.“ Die 39-jährige Autorin scherzte, dass sie nach der Arbeit am Film „noch verrückter“ sei als zuvor: „Ich war besessen. Dieses Buch hat mich in den Wahnsinn getrieben. Und jetzt bin ich natürlich noch verrückter, weil ich seit zwei Jahren an kaum etwas anderes gedacht habe.“

‚Wuthering Heights‘ ist in die Kritik geraten, weil Margot Robbie (35) älter ist als Catherine Earnshaw, die im Buch ein Teenager ist, und weil Heathcliff als „dunkelhäutig“ beschrieben wird. Doch Emerald wusste sofort, dass Jacob Elordi die richtige Besetzung war, nachdem sie ihn eines Tages am Set von ‚Saltburn‘ sah: „Er sah exakt aus wie die Illustration von Heathcliff in dem ersten Buch, das ich gelesen habe. Und es war so schlimm, weil ich am liebsten geschrien hätte. Natürlich nicht gerade professionell.“ Und bei Margot Robbie sei ihr Gefühl ähnlich gewesen: „Sie ist nicht wie irgendjemand, den ich jemals getroffen habe. Und genau so habe ich Cathy empfunden. Sie ist so schön, interessant und überraschend. Sie ist die Art von Mensch, die – wie Cathy – mit allem durchkommt.“