MusikRadiohead sind verblüfft über ihren Erfolg auf TikTok

Radiohead at Glastonbury Festival 2017 - Avalon BangShowbiz
Radiohead at Glastonbury Festival 2017 - Avalon BangShowbiz

Radiohead at Glastonbury Festival 2017 - Avalon

Bang ShowbizBang Showbiz | 27.10.2025, 11:00 Uhr

Radiohead sind verblüfft über ihren Erfolg auf TikTok.

Radiohead zeigen sich erstaunt über ihren plötzlichen Erfolg auf TikTok.
Die Single ‚Let Down‘ aus dem Jahr 1997 kehrte im August, ganze 28 Jahre nach ihrer Veröffentlichung, in die US-amerikanischen Billboard-Hot-100-Charts zurück, nachdem der Song auf der Video-Plattform viral gegangen war. Frontmann Thom Yorke findet dieses Comeback „bizarr“, zumal er ursprünglich sogar dagegen kämpfte, dass das Lied überhaupt auf dem Album ‚OK Computer‘ erscheint. Yorke sagte dem ‚Culture‘-Magazin der Zeitung ‚The Sunday Times‘: „Ich finde das besonders bizarr. Denn ich habe mit Händen und Füßen darum gekämpft, dass der Song nicht auf der Platte landet, aber [Gitarrist] Ed O’Brien meinte nur: ‚Wenn er nicht drauf ist, steige ich aus.'“

Ed O’Brien erklärte gegenüber dem Magazin, dass er den Song als das „emotionale Herz“ des Albums sehe. Dennoch sei er völlig überrascht gewesen, als ‚Let Down‘ plötzlich auf TikTok durch die Decke ging. Er erzählte: „Ich war verblüfft [über den Erfolg des Songs auf TikTok]. Also habe ich meinen Kindern davon erzählt – sie sind 18 und 21 – und sie sagten: ‚Was hast du denn erwartet? Teenager sind depressiv. Das ist depressive Musik!'“

Die Band hatte im vergangenen Monat bekannt gegeben, dass sie später in diesem Jahr für ihre ersten Konzerte seit 2018 wieder auf Tour geht, mit Auftritten in mehreren europäischen Städten. In dem neuen Interview erklärte Yorke, warum die Gruppe zuvor eine Pause eingelegt hatte: „Die Räder sind ein bisschen abgefallen, also mussten wir aufhören.“ Die Tickets für die Konzerte – unter anderem in London, Berlin, Kopenhagen, Madrid und Bologna – waren stark nachgefragt. Radiohead kritisierten anschließend Ticket-Wiederverkaufsplattformen und sogenannte „ausbeuterische“ Schwarzhändler, nachdem mehr als 1.000 Tickets bereits online angeboten wurden, bevor der öffentliche Verkauf überhaupt begonnen hatte. Das Management der Band führte strenge Maßnahmen ein, um den großangelegten Weiterverkauf zu verhindern, doch Karten tauchten trotzdem auf Sekundärplattformen wie Viagogo und Ticombo auf. Managerin Julie Calland wurde in ‚The Guardian‘ mit den Worten zitiert: „Radiohead haben immer versucht, ihr Publikum vor ausbeuterischen Ticket-Händlern zu schützen, was ohne eine starke gesetzliche Regelung zunehmend schwieriger wird.“