MusikThe Wanted-Bandkollege Tom Parker hatte Vorrang: Deshalb verwarf Nathan Sykes sein zweites Soloalbum

Nathan Sykes - AVALON - London - September - 2022 - Peoples Pet Awards
Der britische Sänger spricht über seine Entscheidung, auf die Veröffentlichung eines zweiten Soloalbums zu verzichten.
Nathan Sykes strich sein zweites Soloalbum, nachdem sein The Wanted-Bandkollege Tom Parker seine Gehirntumor-Diagnose bekannt gegeben hatte.
Tom hatte im Oktober 2020 verkündet, dass bei ihm ein inoperabler und unheilbarer Tumor diagnostiziert worden war. Er starb im März 2022 im Alter von 33 Jahren. Nathan stellte die Arbeit an seinem zweiten Album hinten an, um seinem verstorbenen Freund Vorrang zu geben.
Gegenüber der ‚Daily Star‘-Kolumne ‚Wired‘ erzählte er: „Nach dem ersten Album [‚Unfinished Business‘ von 2016] habe ich ein zweites Album geschrieben, dann kam natürlich der Anruf wegen Tom, kurz darauf folgte die Pandemie. Also habe ich das gesamte Album verworfen, weil ich dachte: ‚Ich will nicht, dass die Aufmerksamkeit von der wichtigsten Sache hier abgelenkt wird – Tom.'“
Der 32-Jährige sagte, seine Entscheidung habe diejenigen in seinem Umfeld überrascht. „Die Grundregel in dieser Branche ist, dass man sich selbst an erste Stelle setzt. Ich habe auf einen ungeheuren Geldbetrag verzichtet, indem ich das Album nicht veröffentlicht habe“, enthüllte er. „Es hat mich ein Vermögen gekostet, aber ich dachte: ‚Ich setze mich nicht an erste Stelle, ich setze nicht Chartplatzierungen an erste Stelle, ich werde diese Situation nicht ausnutzen.'“
Nachdem The Wanted – bestehend aus Max George, Siva Kaneswaran und Jay McGuiness – im Januar 2014 eine Pause ankündigten, um andere Projekte zu verfolgen, startete Nathan seine Solo-Karriere neu. Später feierte er mit seinen Bandkollegen eine Reunion für die ‚Greatest Hits‘-Tour im März 2022 – was Tom die letzte Gelegenheit gab, vor seinem Tod mit seinen Kumpeln aufzutreten. Nathan erinnerte sich: „Viele Leute sagten: ‚Oh, Nathan, du hast seit Jahren nichts gemacht.‘ Ich meine, um das Offensichtliche anzusprechen: Wir brauchten dieses Reunion-Konzert aus einem ganz, ganz bestimmten Grund.“
Der Sänger – der im Oktober sein experimentelles Album ‚Ultraviolet‘ veröffentlicht – sagte, dass einige Menschen in der Musikindustrie nur an dem interessiert seien, was „cool oder relevant“ sei. „Die Branche ist voller Idioten“, kritisierte er.