Jessie J. bricht mit Tabu-ThemaWenn das Herz still steht: Diese Promi-Frauen bekennen sich offen zu ihren Fehlgeburten

Wenn das Herz still steht: Diese Promi-Frauen bekennen sich offen zu ihren Fehlgeburten
Wenn das Herz still steht: Diese Promi-Frauen bekennen sich offen zu ihren Fehlgeburten

Foto: Shutterstock/ RoidRanger

Redaktion KuTRedaktion KuT | 26.11.2021, 18:34 Uhr

Stark und offen: Pop-Sängerin Jessie J. gab am Mittwoch auf Instagram tapfer den Verlust ihres ungeborenen Babies bekannt. Ein trauriges, jedoch nicht seltenes Schicksal. Auch die folgenden Promis räumten bereits mit dem Tabu-Thema auf und erzählten schonungslos offen von ihren Fehlgeburten und dem damit oft verbundenen Schmerz, Scham- und Schuldgefühl.

Was die meisten gar nicht wissen: Mindestens ein Drittel aller Schwangerschaften findet Schätzungen zufolge ein frühzeitiges und damit erfolgloses Ende, einige von ihnen unbemerkt, die allermeisten vor der zwölften Schwangerschaftswoche.

Ein Abgang nach der zwölften Woche ist zwar viel seltener, dafür aber natürlich meist um so tragischer für die Eltern und vor allem auch für die Mutter steht mitunter das eignen Leben mit dem Spiel.

Diese Promis gewähren Einblicke in das gesellschaftliche Tabuthema und den Alptraum (fast) jeder werdenden Mutter.

Gwyneth Paltrow: „Ich wäre beinah gestorben!“

„Ich war schwanger mit meinem dritten Kind. Es hat nicht funktioniert und ich wäre beinah gestorben“, so das ernüchternde Resümee von Gwyneth Paltrow (49) über ihre Fehlgeburt. Die Schauspielerin ist eine von den Frauen, die  der Verlust ihres ungeborenen Babies beinahe auch das eigenen Leben gekostet hätte, wie sie 2013 in einem Interview gestand. Mit dem Kinderkriegen war sie nach dieser schlimmen Erfahrung endgültig durch. Dabei hatten sich ihre Kinder Apple und Moses so sehr noch ein Geschwisterchen gewünscht und auch sie selbst gestand, wie sehr ihr ihr drittes Kind fehlt. Wann genau sie die Fehlgeburt erlitt – und was die Gründe waren, darüber schweigt Paltrow.

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Pink: Erste Fehlgeburt mit 17

US-Sängerin Pink (42) war erst 17, als sie ihre erste Fehlgeburt erlitt. Und die sollte nicht ihre einzige bleiben, wie sie in einem Interview verriet. Seither hasste sie ihren Körper. Denn trotz ungeplanter Schwangerschaft, hatte sie vor, das Kind zu bekommen.

„Wenn dir das als Frau oder junges Mädchen widerfährt, hast du das Gefühl, dein Körper hasst dich und wäre kaputt und tut einfach nicht, was er tun sollte.“ So erklärte Pink ihren Frust, den sie auch nach über 20 Jahren in ihrem Song „Happy“ verarbeitete.

Ihre Schwangerschaft mit Tochter Willow, die 2011 zur Welt kam, war entsprechend von Angst geprägt. Zum Glück ging alles gut – auch fünf Jahre später, denn 2016 kam ihr Sohn Jameson gesund und munter zur Welt.

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Michelle Obama: Selbst eine First Lady spricht über ihre Fehlgeburt

Auch Michelle Obama musste die traurige Erfahrung einer Fehlgeburt machen. In ihren Memoiren offenbart sie, dass sie in den frühen Jahren ihrer Beziehung zu Barack Obama nach langen Versuchen endlich schwanger war, doch das Baby bereits nach wenigen Wochen verloren hat.

Danach spürte sie plötzlich eine Art Leistungsdruck im Uterus. Anschließend wollte sich die ehemalige First Lady der USA  nicht mehr nur auf sich und ihren Körper verlassen und ließ sich daraufhin künstlich befruchten. Mit Erfolg, wie ihre Töchter Malia und Sasha beweisen. Den traumatischen Verlust beschrieb sie in ihrer Biographie „Becoming“ so: „Ich fühlte mich alleingelassen und als ob ich bei irgendetwas versagt hätte.“

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Mama Michelle Obama mit ihren Töchtern Malia und Sasha auf der Chinesischen Mauer

Foto: IMAGO / Everett Collection

Marc Zuckerbergs Frau durchlebte drei Fehlgeburten in Folge

Auch Medien-Mogul und Multi-Milliardär Marc Zuckerberg (37) ist vor grausamen Schicksalsschlägen nicht gefeit: Seine Frau Priscilla Chan (36) durchlebte drei Fehlgeburten in Folge, ehe sie 2015 erst Mutter einer Tochter und 2017 eines Sohnes wurde. Komischerweise entschied sich der Facebook-Macher, der sonst mit seiner Privatsphäre deutlich sensibler umgeht, als mit der vom Rest der Welt, ausgerechnet mit dem Thema Fehlgeburten an die Öffentlichkeit zu gehen. Gemeinsam mit seiner Frau ist er der Auffassung, dass mit dem Thema offener umgegangen werden sollte.

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Chrissy Teigen: Wie viel Aufmerksamkeit ist angemessen?

Besonders drastisch ging Model Chrissy Teigen (35) mit ihrer Fehlgeburt an die Öffentlichkeit. Ihr Sohn Jack überlebte seine Geburt im September 2020 trotz zahlloser Infusionen am Ende nicht. Statt diesen Schmerz in aller Stille zu verarbeiten, entschieden Chrissy und Ehemann John Legend (42), die Situation im Krankenhaus in Fotos festzuhalten und teilen diese später auf Instagram.

Die Fotos, die in der Tat ans Herz gehen, zeigen unter anderem das Paar am Krankenbett, wie es sich von einem in Tücher gewickelten kleinen und leblosen Bündel Mensch verabschiedet.

Ein mutiger und wichtiger Schritt in Richtung Enttabuisierung des Themas Fehlgeburt? Oder aber eine geschmacklose Aktion rein im Dienste der Selbstvermarktung um jeden Preis? Die Meinungen dazu gehen stark auseinander. Ist es mutig und angemessen, einem solchen Thema derart viel visuelle Aufmerksamkeit zu schenken oder doch eher eine ethische Grauzone?

Chrissy Teigen bereut den Schritt an die Öffentlichkeit nicht. Auch ein Jahr Später kommt die Asche von Baby Jack überall mit hin. 

Meghan Markle

Vor allem Herzogin Meghan Markle hat es sich zur Aufgabe gemacht, der stillen Scham und Schande, die einer Fehlgeburt offenbar noch immer anhaften, mit Öffentlichkeit zu begegnen. Ein mutiger Schritt, besonders als Neumitglied der englischen Königsfamilie. „Ein Kind zu verlieren bedeutet Kummer in einem kaum zu ertragendem Ausmaß. Eine Erfahrung, die viele machen, aber über die nur wenige sprechen“, erklärte die Frau von Prinz Harry.

Und sie weiß leider ganz genau, wovon sie spricht, denn: Im Juni 2020 brach die schwangere Schauspielerin plötzlich beim Wickeln ihres Sohnes Archie unter stechenden Schmerzen zusammen „Ich wusste, als ich mein erstgeborenes Kind an mich riss, dass ich gerade dabei war, mein zweites zu verlieren.“ So beschrieb sie die traumatische Erfahrung später. Ihre anschließende Schwangerschaft machte ihr daher auch unendliche Angst. Doch zum Glück zeigte die Geburt von Töchterchen Lilibet Diana, dass diese unbegründet war.