MusikRadiohead: Das steckt hinter ihrer langen Auszeit

Radiohead at Glastonbury Festival 2017 - Avalon
Nach sieben Jahren Konzertpause kehrt die Band endlich auf die Bühne zurück.
Radiohead erklären ihre jahrelange Konzertpause.
Die Band hatte im vergangenen Monat angekündigt, ab November in mehreren europäischen Städten wieder auf der Bühne zu stehen – ihre ersten Konzerte seit 2018. Frontmann Thom Yorke erklärte nun, warum sie seit dem Ende ihrer ‚A Moon Shaped Pool‘-Welttournee nicht mehr gemeinsam aufgetreten sind.
Er sagte dem ‚Culture‘-Magazin der ‚Sunday Times‘: „Ich schätze, die Räder sind uns irgendwann abgefallen – also mussten wir aufhören. Es gab viele Gründe. Die Shows fühlten sich zwar großartig an, aber es war so ein Gefühl von: Lass uns lieber jetzt anhalten, bevor wir über die Klippe gehen.“
Thom gab zu, dass er außerdem Schwierigkeiten hatte, den Tod seiner ersten Ehefrau Dr. Rachel Owen zu verarbeiten, die im Dezember 2016 im Alter von 48 Jahren verstorben war. „Ich musste ohnehin aufhören, weil ich mir keine richtige Zeit zum Trauern genommen hatte“, offenbarte er. „Meine Trauer zeigte sich auf Arten, bei denen ich dachte: Ich muss das irgendwie loswerden. Musik kann ein Weg sein, um in Dingen Sinn zu finden – aber die Vorstellung, damit aufzuhören, selbst wenn es vernünftig wäre, nur weil es dir nicht gut geht?“
Selbst an seinem „Tiefpunkt“ habe er das nicht geschafft. Der 57-Jährige habe etwas gebraucht, an dem er sich festhalten konnte. „Aber es gab Phasen in meinem Leben, in denen ich Trost in der Musik gesucht habe, mich ans Klavier setzte – und es tat buchstäblich weh. Körperlich. Die Musik tat weh, weil man gerade durch ein Trauma geht“, fügte der Künstler hinzu.






