Hinter den Kulissen„The Masked Singer“: Dieses Team sorgt für den Hokuspokus

"The Masked Singer": Dieses Team sorgt für den Hokuspokus
"The Masked Singer": Dieses Team sorgt für den Hokuspokus

© ProSieben/Bene Müller

Paul VerhobenPaul Verhoben | 18.10.2020, 20:50 Uhr

Der geschichtsträchtige ProSieben-Quotenhit "The Masked Singer" geht in die dritte Runde. Gewandmeisterin Alexandra Brandner und Maskenbauerin Marianne Meinl kümmern sich seit dem Start der Rateshow mit großem Einsatz und Herzblut darum, die Masken und Kostüme zum Leben zu erwecken.

Die eine Maske glänzt feurig rot. Eine Maske hat immer die Haare schön. Eine andere Maske bezaubert mit Lockenwicklern und Kirschohrringen. Eine Maske funkelt mit den Augen. Und eine andere Maske hat spitze Ohren. Sehr spitze Ohren. So geht’s in der dritten Staffel von „The Masked Singer“ preisverdächtig weiter.

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Es hagelte Fernsehpreise

Denn die Masken waren ausgezeichnet: Im Juni erhielt „The Masked Singer“ gleich zwei Deutsche Fernsehpreise. Einen davon für „Die beste Ausstattung Unterhaltung“. Gewandmeisterin Alexandra Brandner und Maskenbauerin Marianne Meinl erweckten seit dem Start der Rateshow die Masken-Vorlagen von US-Designerin Marina Toybina mit großem Einsatz und Herzblut zum Leben. Im Interview verraten die beiden, dass sie ihr Atelier für MaskedSinger ordentlich aufgerüstet hatten, was die größten Herausforderungen waren und mit welchen besonderen Schwierigkeiten sie diesmal zu kämpfen hatten.

Wie haben sich die beiden Damen nun für den dritten Durchlauf aufgestellt? Marianne sagte dazu: „Ein achtköpfiges Kostümteam und fünfköpfiges Maskenteam arbeiten etwa neun Wochen lang parallel an den Masken und Kostümen.“ Alexandra fügte hinzu: „Wir haben unser Personalbudget deutlich erhöht. Viele wirkliche Spezialisten und richtig kreative Köpfe im Team und sind, was das Personal angeht, sehr, sehr gut aufgestellt. Anders lassen sich die Kostüme mit diesem Anspruch an Qualität und Optik nicht mehr fertigen.“

"The Masked Singer": Dieses Team sorgt für den Hokuspokus

Alexandra Brandner (l.); Marianne Meinl (r.) © ProSieben/Bene Müller

Ein kreatives und engagiertes Team

Und das sind absolute Multiplayer, so Marianne im Interview mit ProSieben: „Leute, die nicht nur eine Sache extrem gut beherrschen, sondern die sehr vielschichtig, kreativ, erfahren sind, selbstständig mitdenken und sich vor allem darauf einlassen, ganz neue Wege zu gehen. Jede Maske ist komplett neu und wir müssen sehr erfinderisch und experimentell sein, um ans Ziel zu kommen. Und das nicht in einem langen Entwicklungsprozess, sondern in kürzester Zeit.“

Alexandra ergänzt: „Außerdem haben wir ein paar zusätzliche Maschinen angeschafft. Darunter eine zur Beflockung und andere Spezialmaschinen. Eine große Investition, um noch schönere Masken zu machen und noch bessere Kostüme zu fertigen.“

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© ProSieben/Bene Müller

Lieferanten haben in der Pandemie aufgegeben

Pandemiebedingt hatten die Frauen diesmal mit besonderen Schwierigkeiten zu kämpfen. „Ein ganz großes Problem, das die aktuelle Situation mit sich gebracht hat: Von meinen Lieferanten gibt es ein Drittel nicht mehr“, so Alexandra. „Insbesondere Firmen, über die wir den ganzen Zierrat beziehen, den wir in Massen brauchen, wie z.B. Borten, Spitzen, Applikationen, Knöpfe, Federn, Steinchen und vieles mehr. Dinge, die man von Haus aus schon schwer bekommt.“

Marianne fügte hinzu: „Wir in der Maske machen inzwischen nahezu alles selber. Jedes Auge, jedes Härchen, jedes Steinchen. Einen Großteil der Ziersteinchen haben wir z.B. selbst gegossen, damit wir die richtige Form und Farbe hinbekommen. Das bedeutet Formen fertigen, Silikonabdruck machen, mit Harz gießen – das kostet sehr viel Zeit und Personal, für ein paar kleine Steinchen. Oder zum Teil haben wir ganze „Gesichter“ aus verschiedenfarbigen Fellen von Hand abgeschnitten und aufgeklebt, um die gewünschten Schattierungen zur erhalten, weil es die entsprechende Farbe nicht mehr gab.“

Kampf gegen die Gewichtsprobleme

Und was sind die größten Herausforderungen beim Maskenbau? Dazu Marianne: „Die schönste Maske funktioniert nicht, wenn sie zu schwer ist. Sobald man mit Fell oder Strass arbeitet, hat man sowieso ein Gewichtsproblem. Und natürlich brauchen wir ständig Fell und Strass (lacht). Das Alien hat z.B. eine einfache Form, aber mit den großen ‚Tröten‘, dem hohen Schwerpunkt und viel Fell, muss man Gewicht sparen, wo nur möglich. Ein anderes Problem ist das Sichtfeld, wie etwa beim Nilpferd. Der Star muss durch die Maske auch etwas sehen können. Aber man kann nicht einfach irgendwo ein Netz einbauen, das zerstört die komplette Optik der Maske. Für uns heißt es dann probieren, tüfteln, von Hand Netze kleben, einzelne, kleine Haarbüschel zu platzieren, um saubere Übergänge zu finden und es so lebendig und real wie möglich zu gestalten, ohne Sicht und Bewegung zu sehr einzuschränken. Außerdem müssen sie darunter live singen können. Hier kommen alle Dinge zusammen, die Maskenbauern das Leben schwermachen.“

„The Masked Singer“ – die dritte Staffel ab Dienstag 20. Oktober 2020, um 20:15 Uhr live auf ProSieben und auf Joyn