Nach über 6 Jahren„Hello“ von Adele: Das ist die echte Bedeutung der legendären Power-Ballade

„Hello“ von Adele: Das ist die echte Bedeutung der legendären Power-Ballade
„Hello“ von Adele: Das ist die echte Bedeutung der legendären Power-Ballade

Foto: IMAGO / UPI Photo

Redaktion KuTRedaktion KuT | 23.12.2021, 15:18 Uhr

Mit „Hello“ landete Adele einen weltweiten Hit, der nicht nur für Tränen und virale Videos sorgte, sondern ihre Fans auch ordentlich zum Grübeln brachte – denn was genau thematisiert die Britin in der stimmgewaltigen Ballade eigentlich? Erst Jahre später kommt die Bedeutung des Songs ans Licht.

Ganze sechs Jahre lang hat Adele ihre Fans auf die Folter gespannt, denn erst kurz vor ihrem im November 2021 erschienenen Erfolgs-Album „30“, von dem auch die erfolgreiche Single-Auskopplung „Easy on Me“ stammt, verrät die Sängerin gegenüber Talkshow-Legende Oprah Winfrey, worum es in ihrem Hit „Hello“ wirklich geht. Und die Bedeutung hinter dem Lied ist eine völlig andere, als so manch einer vermuten mag.

Von wegen Herzschmerz: Make-up-Song statt Break-up-Song

Nachdem es bei ihrem zweiten Album „21“ besonders um ihre Trennung, Liebeskummer und ihr gebrochenes Herz ging, schlägt Adele mit „Hello“ eine neue Richtung ein. In einem Interview mit dem „Rolling Stone“ verrät die junge Mutter, dass es bei der Ballade vor allem um eine Wiedervereinigung mit ihr selbst geht. Dass zunächst etwas morbide klingenden „Hello from the other side“ soll dabei keineswegs auf einen Tod anspielen, sondern steht für die andere Seite des Erwachsenwerdens und das erfolgreiche Durchleben der eigenen Jugend und frühen Zwanziger.

Gegenüber Oprah erzählt Adele außerdem, dass sie „Hello“ als Liebesbrief an sich selbst sieht. Songzeilen wie „There’s such a difference between us. And a million miles“ spielt die Britin auf ihren Umzug von London nach Kalifornien an und die Erfahrungen die sie von ihrem jüngeren Ich unterscheiden. Mit der Ballade wollte sie der Welt nach ihrer vierjährigen Pause einfach sagen: „Hi, ich bin noch hier, I existiere noch in jedem Aspekt meines Lebens.“

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Die drei Männer hinter Adeles „Hello“

Für ihren Hit und das dazugehörige Musikvideo wurde Adele besonders von drei Männern tatkräftig unterstützt: Produzent Greg Kurstin, Regisseur Xavier Dolan und Schauspieler Tristan Wilds. Doch wer sind die drei Männer hinter der emotionalen Ballade?

Schreibblockade und Funkstille: Adeles Arbeit mit Greg Kurstin

Musikproduzent Greg Kurstin arbeitete für drei Song ihres Albums „25“ mit Adele zusammen. Bei „Hello“ komponierte er nicht nur den Großteil der Instrumente, sondern spielte auch selbst den Bass, die Gitarre, das Klavier, die Keyboards und das Schlagzeug, was hingegen Adele komponiert hat, ein. Doch bei der Zusammenarbeit der beiden lief nicht immer alles glatt: Während der Produktion geriet Adele in eine Schreibblockade, meldete sich wochenlang nicht mehr bei dem Musiker. Greg Kurstin verriet später in einem Interview, dass er sich zeitweise nicht mehr sicher war, ob die beiden das Lied jemals fertig stellen würden. Doch sie blieben dran und ihre Hartnäckigkeit hat sich gelohnt.

Mehr Film als klassisches Musikvideo: Regisseur Xavier Dolan

Der kreative Kopf hinter dem legendären sepia-farbenen Musikvideo zu „Hello“ ist der Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent Xavier Dolan. Für das Video zu der Ballade hatte Kanadier genaue Vorstellungen: Es sollte mehr an einen Kurzfilm erinnern als an ein typisches Musikvideo. Dafür ließ er sich unter anderem von seinem eigenen Film „I Killed My Mother“, in dem er die Geschichte eines homosexuellen Mannes semi-autobiografisch darstellt, inspirieren.

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Der Mann vor der Kamera: Adeles Video-Liebhaber Tristan Wilds

In dem berühmten Musikvideo zu ihrem Hit „Hello“ sollte Adele jedoch nicht alleine vor der Kamera stehen, sondern mit dem Tristan Wilds, der einen ehemaligen Lover der Sängerin verkörpern sollte. Über seine Zusammenarbeit mit Adele verliert der Schauspieler seitdem nur gute Worte, denn die „Skyfall“-Interpretin hat er als bodenständige und entspannte Person wahrgenommen und bezeichnete das entstandene Video in einem Interview mit dem „Rolling Stone“ als „Magie“.

Skurriler Twitter-Trend wegen einer Tasse Tee

Nicht nur die Lyrics von Adeles „Hello“ haben unter ihren Fans für Gesprächsstoff gesorgt, eine Szene ihres sepia-farbenen Musikvideos scheint die Gemüter der Zuschauer nämlich ganz und gar nicht erfreut zu haben: Im Video wird eine Tasse Tee zubereitet – in einer Reihenfolge, die sich so im Tee-liebenden England scheinbar ganz und gar nicht gehört. Das kochende Wasser wurde dabei in die leere Tasse gegossen noch bevor der Teebeutel darin war. Dieser Fehltritt löste sogar den Trending Hashtag #BoycottAdele auf Twitter aus!

Bei der britischen „Vogue“ räumt Adele sechs Jahre nach dem 2015 erschienenen Video mit dem Thema auf und zeigt, wie sie ihren Tee zubereitet. Die Szene im Musikvideo soll sie nämlich gar nicht gedreht haben, jemand anders habe den Tee darin zubereitet. Für ihre Teatime bevorzugt die Britin es klassisch, in dem sie den Teebeutel mit heißem Wasser übergießt, etwas Zucker und Milch hinzufügt und den Teebeutel nach dem Umrühren wieder herauszunehmen. Damit dürfte Adele, die unter anderem wegen ihres starken Gewichtsverlusts in Kritik stand, ihre skeptischen Fans endlich milde gestillt haben.

Großer Erfolg für Adele: „Hello“ bricht etliche Rekorde

In über zwanzig Ländern landete Adele mit „Hello“ auf der Nummer eins der Charts. In Deutschland sicherte sich der Song diesen Platz in den Singlecharts für ganze zehn Wochen – damit löste die Sängerin die bisherigen Rekordhalter Flo Rida und Ke$ha mit ihrem Hit „Right Round“ aus 2009 ab und wurde damit gleichzeitig zur erfolgreichsten britischen Solokünstlerin seit über fünfzig Jahren.

Über 9 Millionen Mal wurde die Erfolgssingle der „Rolling in the Deep“-Interpretin verkauft. Doch mit „Hello“ konnte Adele nicht nur ihre Fans begeistern, sondern auch etliche Jurys und Kritiker. Der Titel und das dazugehörige Musikvideo brachten der Britin sechs Auszeichnungen und ganze zwölf weitere Nominierungen bei namhaften Musikpreisen wie den Brit Awards, dem Echo und den Grammy Awards ein.